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Mondo Fumatore – The Hand

Die Berliner Mondomarc und Gwendolin mischen schon länger unter dem Namen Mondo Fumatore in der deutschen Musiklandschaft mit. Mittlerweile haben sie ihr viertes Album „The Hand“ veröffentlicht, auf dem die beiden wieder von einem Schlagzeuger aus Fleisch und Blut und von – ohoo! – Dinosaur Jr. Legende J. Mascis unterstützt werden und dabei jugendlicher den je klingen. Zeit, endlich bekannter zu werden…

Ursprünglich mit verantwortlich für die elektronischen/digitalisierten Elemente im Mondo Fumatore-Klang war der schlichte Umstand, dass ihr Drummer Bernd die Band nach der ersten Tour verließ und Gwendo und Marc sich kurzerhand mit Drumcomputerloops und Samples behalfen. Bewaffnet mit einem Diktiergerät wurde fortan alles aufgezeichnet, was den „spezifisch-trashigen Mondo-Sound™“ bereichern könnte. Trotz neuem echtem Schlagzeuger Oli bleibt die Truppe ihren Klangbildern treu, jetzt eben mit mehr Herz statt Hertz. Rhythmus ist ja auch nicht das einzige, was ein Computer kann. Verzerrtes Kratzen, Loops und Geräusche, die man gar nicht so schnell identifizieren kann, wie sie an einem vorbeiziehen.

Die Zitiermeister bedienen sich eklektizistisch aus ihren liebsten Musikstilen und lassen mit ihrem herrlich entspannten Indierock Vorbilder wie die Lemonheads oder Pavement wieder aufleben, huldigen Sonic Youth und Beck und zitieren Ringo Starr. Einer ihrer Helden kommt auf „Yeah! Yeah! Yeah!“ selbst zu Wort bzw. Ton. Niemand anderes als der befreundete J. Mascis von Dinosaur Jr grätscht hier zwischen lässigem ’90er Geträller und gibt mal eben seine Gitarrenkünste zum Besten. Ebenfalls als Gitarrist zu hören ist Produzent Christoph „Krite“ Uhe (Sharon Stoned, Julia Hummer).

Zwischen all den Hektikern dieser Welt klingen Mondo Fumatore auf „The Hand“ angenehm gelassen. „Shadow Of Your Love“ etwa oder das spanische „Los Santos“ bieten sich als perfekte Begleiter für den Sommer an – ohne zu nerven, aber auch ohne einfach nur Hintergrundmusik zu sein. Ganz groß auch der tolle wüstige Wettlauf mit der Zeit „Sand“ und das ruhige „Spirit Is Up“, beide bestechend durch Gwendos Gesang. Etwas treibender sind das tanzbare „The Man With The Twisted Hand“, das scheppernde „Teenage Cat“ und der Opener um das Teeniemädchen „Rosi“, in dem die Loopmelodien sich überlagern und mit der Zeile „Try to get a ring, try to get a tone“ wunderbar selbst charakterisieren.

Zwischen den insgesamt 14 Songs verstecken sich auf „The Hand“ auch drei kurze Instrumentale, von denen „Elvis Groove #10“ irgendwie an die Polylux-Titelmelodie erinnert. Insgesamt ein sympathisches Indierockalbum mit einer ordentlichen Prise Elektro. Noch viel sympathischer sind Mondo Fumatore live, wo sie schon mal auf sehr unterhaltsame Weise mehrere Songs mit Gitarrensaitenwechsel untermalen können.

Passend zur Zusammenarbeit spielen Mondo Fumatore Ende Mai im Vorprogramm von Dinosaur Jr:

  • 20.05. Köln – Live Music Hall
  • 21.05. Hamburg – Markthalle
  • 22.05. Schorndorf – Manufraktur
  • 23.05. München – Muffathalle

und anschließend noch ein paar Einzelkonzerte:

  • 24.05. Neu-Ulm – Salon Hansen
  • 30.05. Nürnberg – Muz
  • 31.05. A-Wien – Arena
  • 04.06. Berlin – Lido (mit Britta und Ja, Panik)
  • 05.06. Hamburg – Astra Stube
  • 06.06. Leipzig – Ilses Erika
  • 07.06. Offenbach – Hafen 2

VÖ: 18.04.2008

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