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OK Kid – OK Kid

Hinter dem Debüt von OK Kid stecken keine Unbekannten: Unter neuem Namen haben sich JONA:S neu formiert um dem deutschen Hip Hop zu zeigen, wo der Arsch in der Hose hingehört. Mit Four Music im Rücken erschien nun endlich das lang erwartete erste Album.

JONA:S haben 2009 den New Music Award der jungen deutschen Radiosender gewonnen und konnten damit erstmals deutschlandweit auf sich aufmerksam machen. Zwei EPs veröffentlichte die Band aus Gießen, hunderte Konzerte in der ganzen Republik wurden gespielt. Dann kam die große Veränderung, der Wunsch zusammen Musik zu machen, zusammen zu leben und zu feiern, zusammen in einer Stadt zu wohnen. Nicht alle Bandmitglieder gehen diesen Schritt mit, schließlich bleiben Raffi, Moritz und Jonas dabei zusammen Musik zu machen. Mit der Veränderung braucht es auch einen neuen Namen, bei dem nicht mehr Sänger Jonas im Mittelpunkt steht, OK KID sind geboren. Der Name setzt sich dabei aus Wörtern der beiden Alben „OK Computer“ und „Kid A“ von Radiohead zusammen, Platten, die für alle drei sehr prägend waren und immer noch sind.

Die drei Jungs von OK Kid ergänzen sich perfekt: Jonas, der MC, Raffi mit seiner Leidenschaft für elektronische Musik und Erfahrungen als Schlagzeuger, Gitarrist und Produzent, sowie Moritz, der Spezialist an den Sythesizern, der für die Komposition zuständig ist. Musikalisch haben OK Kid mit ihrem Debüt eine tolle Platte zwischen Rock, Pop und Elektro gezaubert, die mit fetten Beats und Synthesizer-Gefrickel überzeugen kann.

 

Textlich ist das erste Album oft sehr in sich gekehrt, nachdenklich aber auch immer wieder mit aufkeimender Hoffnung nach einer Wendung zum Guten, gepaart mit Selbstironie. Selbstmitleid hingegen ist nichts für das Trio, in „Am Ende“ heißt es zum Beispiel: „Denn am Ende wird alles wieder gut – und so lange es uns nicht gut geht, können wir das Ende nicht sehen“. Beendete Beziehungen, Schwebezustände und „Ich weiß nicht so genau„-Gefühle sind immer wieder Themen, besonders schön auf „Kaffee warm“ umgesetzt, in dem Jonas von diesem „kopfzerfickenden Gefühl“ singt, welches wahrscheinlich jeder gut kennt, wenn man sich mal wieder in den eigenen Gedanken verrennt: „die Hoffnung tropft zuletzt, wie pathetisch diese Worte klingen, und wenn wir ehrlich wär’n würden wir sofort merken alles Fake alles ohne Sinn“. „Stadt ohne Meer“, eine Hommage an ihre Heimatstadt Gießen, hat das größte Ohrwurmpotential, wenn OK Kid von ihrem Heimathafen erzählen hört man richtig, wie gerne sie ihre alte Heimat haben und wie wichtig sie immer noch für sie ist.
Mit diesem Album machen OK Kid klar, dass sie damals den New Music Award nicht ohne Grund bekommen haben und man in Zukunft noch einiges von diesem Trio zu hören bekommen wird.


OK Kid – „OK Kid“ ist am 05. April 2013 bei Four Music erschienen.

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