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Pardon Ms. Arden – I Bet Your’re Pardon Ms. Arden

Das Cover sieht nach Flower-Power und den 70er Jahren aus. Als ich den Namen der Band lese, habe ich gleich einen Ohrwurm aus eben diesem Jahrzehnt, das nicht zu meinem Lieblingsrepertoire gehört. Was erwartet einen hier? Eine weitere Band im Glam-Rock Fieber? 70er Revival Getue? Schnell wird man eines besseren belehrt: Pardon Ms. Arden machen feinen Indie Rock aus dem 21. Jahrhundert und veröffentlichten mit „I bet you’re pardon Ms. Arden“ Ende April ihren ersten Longplayer.

Aus München kommen Nick, Tom und Alex, alle Anfang 20, die es anderen Bands nachmachen und als (Künstler-)Nachnamen den der Band tragen. Britisch klingt der Sound, vielleicht auch ein bisschen nach Schweden. Auf jeden fall nicht klassisch nach der bayrischen Hauptstadt. Der erste Song „Yours/Mine“ überzeugt im Mittelteil mit einer guten Hookline, von den Gitarrenlinien ganz zu schweigen. Der Gitarrensound überzeugt auf dem gesamten Album, mal lauter („My Guitar has caught a cold„) und mal leiser („Belive in You„). Der Name der ersten Single ist Programm: „Disco Queen“ kann man sich bestens in den Indieclubs der Republik vorstellen, die Mädels lächelnd auf der Tanzfläche, die Jungs mitwippend am Rand und den Refrain mitsingend.

Die Songs „Catherine“ und „My Guitar has caught a cold“ klingen sehr schwedisch und spätestens wenn Nick yeah yeah yeah singt klingt das sehr nach Gustav und Björn von Mando Diao.

Laut Pressetext geht es in allen Songs um Gefühle: „Manche davon sind fröhlich, manche traurig, manche beides oder keins von beidem. Aber immer aus dem Leben und autobiographisch, außer jene Texte, die frei erfunden wurden“. Aha, also wie bei den meisten Bands. Textlich fällt She besonders auf. Es geht um ein Mädchen, dass sich der Protagonist nicht traut anzusprechen, die aber Hauptfigur in einem Song ist.
„She just smiled I beg your pardon,
your next gig I can’t take part in,
the reason is I’m on holiday
I said Okay
it was the only thing I could say“.

Hier gibt es zur üblichen Instrumentierung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug noch eine Mundharmonika, die den Song erst richtig nett macht.

Ein paar schwächere Songs hat das Album auch („What went wrong?“ hier kann der Gesang einfach nicht überzeugen) aber im großen und ganzen liefern Pardon Ms. Arden ein gutes Debüt-Album ab, an dem alle die schon Mando Fairy und Konsorten mochten, ihr Vergnügen haben werden.

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