Patrick Wolf ist zurück mit neuesten Streich. „Lupercalia“ heißt das Werk, das so viel positive Energie versprüht und fast ausschließlich in Dur erklingt. Bei dem Titel ist das aber keine große Überraschung. In unserem Interview hat Patrick uns nämlich erklärt, dass Lupercalia ein Fest der Liebe ist. Und das muss schließlich gefeiert werden!
Bereits das Cover zeigt, dass Patrick Wolf einen Wandel durchlebt hat. Seine dunkle Klamotte abgelegt, erstrahlt er für Lupercalia in unbeflecktem Weiß. Weiß kann für vieles stehen, unter anderem für die Unendlichkeit. Auch wird die Farbe in unseren Kreisen meist mit positiven Dingen assoziiert und mit Freude in Verbindung gebracht. Letzteres hört man ganz deutlich: Musikalisch bietet Patrick Wolf nämlich sehr viel Farbe mit den elf neuen Songs. Und das hat vor allem mit seiner persönlichen Entwicklung zu tun. Denn seit der letzten Albumveröffentlichung hat sich vieles getan. Patrick Wolf ist kein einsamer Mann mehr und das vermittelt er auch in seinen Songs.
Den Anfang machen die beiden Singles „The City“ und „House“, die sich beide als tanzbar erweisen und zu radiokompatiblen Hits avancieren. So sehr sogar, dass „The City“ beim britischen Radio 2 schon seit einigen Wochen auf der A-List vertreten ist.
Trotz all der Neuerungen und bisher unbekannten Motiven, zeigt sich Patrick Wolf stimmlich mit der altbekannten Leidenschaft. So zeigt sich „The Future“ als kraftvolle und pathetisch geschmetterte Ode an die glückliche Zukunft mit einer besonderen Person. Gemeinsam mit Katie Harkin von Sky Larkin entwickelt sich der Song zu einem prächtigen Dialog zwischen zwei hoffnungsvollen Stimmen.
Seine Geige legt Patrick Wolf auch für die neuen elf Tracks nicht bei Seite und das ist gut so. „The Falcons“ ist gespickt mit vielen Melodiebögen des Streicherinstruments, Schnipsen und einigen Geräuschsequenzen, die den hellen Klang zum Ausdruck bringen. „Things are looking up – finally!“
Ein bisschen klingt es so, als würde Patrick Wolf mit Amor tanzen und gemeinsam mit ihm der Popmusik entgegen schreiten. Die hörbare Professionalisierung der Aufnahmen tut Charme, Herzblut und Detailverliebtheit des Sängers allerdings keineswegs einen Abbruch. Vielmehr schafft es der Multiinstrumentalist sich treu zu bleiben und sein Herz mal wieder mit einer ordentlichen Portion Pathos auf der Zunge zu tragen.
VÖ: „Lupercalia“ erschien am 17.06.2011 via Universal.
Unser Interview zu Lupercalia mit Patrick Wolf findet ihr hier.
Live-Termine von Patrick Wolf:
03.07. Traumzeit Festival (w/ Alec Empire) | Duisburg
16.07. Melt! Festival | Gräfenhainichen
13.08. M’era Luna Festival | Hildesheim
08.11. Uebel & Gefährlich | Hamburg
14.11. Astra | Berlin
18.11. UT Connewitz | Leipzig
22.11. Freiheiz | München
23.11. Karlstorbahnhof | Heidelberg
24.11. Salzhaus | CH-Winterthur
26.11. Dachstock Reitschule | CH-Bern
27.11. Arena | A-Wien
28.11. Rockhouse | A-Salzburg