Nach dem vielerorts hochgelobten Debütalbum aus dem Jahre 2006 erscheint nun eine neue Platte von „The Horror The Horror“. Die fünf Schweden benannten sich nach einem Zitat von Marlon Brando in „Apocalypse now“. Doch von der Apokalypse ist auch dieses zweite Album noch weit entfernt.

„I tried to walk on the water once.
I tried to get too far.“

Mit diesen resignierenden Worten, ohne Instrumente unterlegt, beginnt das Album. Man fühlt sich direkt ans Jahr 2006 erinnert. Joel Lindström, Leadsinger der Band, hat eine typisch schwedische Stimme, wenn es sowas denn gibt. Würde man allerdings Mando Diao mit Moneybrother kreuzen, dann hätte man genau Joel. Und dieser Joel möchte nun also übers Wasser gehen und schafft es nicht. Thematisch gesehen handelt die ganze Platte von einem „Nicht-Erreichen“ und vom Verlieren. So heißt ein Titel „It was everything. Everything!“ und genauso herzzereissend und mit Ausrufezeichen wird dies dann auch herausgessungen.

Nur im Song „Country/City“ geht es dann mal textlich protestiger zu.

„I was out in the city.
I didn’t know my way.
I didn’t want to stay out all night.
-That’s all I got to say!“

Nun stellt sich natürlich noch die Frage, von welcher Musik der tolle Gesang den nun umgeben wird. Viel geändert hat sich da seit dem Debütalbum nicht. Der Sound ist imme noch gitarrenlastig, energetisch, aber nicht hektisch und ziemlich „auf den Punkt“. Doch was hätte man auch verändern sollen? Der Sound ist schließlich einfach mitreißend. Und bei aller Traurigkeit der Texte, die Musik macht gute Laune und ums Mitwippen und Mitsingen kommt man hier kaum herum. Gute Independent-Disco-Club-Musik, die man sich aber auch zuhause bestens anhören kann.

„The Horror The Horror“ haben sich also wacker geschlagen bei dem allseits bekannten Problem „zweites Album“ und man darf gespannt sein, was man von diesen Herren noch zu hören bekommen wird.

VÖ: Am 07.03.08 bei Tapete Records.