Als „Zwischenmeldung“ bezeichnen die Herren aus Franken ihre neustes Werk. „Metabolismus Maxismus„, eine EP, die ausschließlich auf Vinyl erscheint, beeinhaltet vier neue Songs und auf der der B-Seite vier Remix-Version unterschiedlichster Coleur. Das Ganze soll einen Vorgeschmack auf das im Winter erscheinende, neue Robocop-Kraus-Album sein.
Der Opener „Sometimes I wonder if you’d been a dog in a previous life“ kursierte bereits seit einigen Wochen als Vorgeschmack im Netz und wurde auch bereits bei uns vorgestellt. Wahrlich wie ein Sommer-Hit klingt dieser Track mit dem epischen Titel. Ähnlich begeisterte der Titel „The Trasition„, den man ebenfalls schon auf Konzerten hören konnte. Letzterer zeigt im Vergleich zum letzten Album in solider UK-Indie-Manier, dass die kommenden Songs noch etwas an Leichtigkeit zugenommen haben, ihre Eingängikeit perfektioniert wird. Keine Frage: The Robocop Kraus klingen auch auf „Metabolismus Maximus“ international. Gerade das macht ihren Charme aus: Hörbar werden ihre musikalischen Wurzeln, wenn Synthesizer und tiefer Bass kombiniert werden, doch um als schlichtes Remake eines Wave-Sounds zu gelten, ist ihr Stil zu eigenständig, zu heterogen. Die vier neuen Songs jedenfalls sind mehr als nur eine „Zwischenmeldung“ – sie machen Freude.
Die Remix-Versionen leider enttäuschen im großen Ganzen. Einzig Map.aches Robohouse Mix von „Standing in the Punchline“ weiß mich zu überzeugen. Plein de Super hingegen verwandelt den Titeltrack „Sometimes I wonder…“ der EP in einen disharmonischen, faden Song, der mit Vocoder-Effekten im Stile Daft Punks aufwartet, die spätestens nach Knarf Rellöms tück „Little Big City“ delegitimiert worden sind. Auch die zweite Remix-Version des Songs durch Strike Boys verläuft nichts sagend. Shooting Spires Money makes the Man Mix von „Gibraltar“ – wohl der beste Song des letzten Albums – überzeugt nur halb, wenn der variierte Gitarrensound plötzlich in minimalistischen Beat übergeht, der dann neben den Lyrics ins Nichts läuft.
Einzig konsequent und spannend erscheint da Map.aches Version von „Standing in the Punchline„, in welcher der Leipziger DJ es wirklich angeht, den Song einmal aufzubrechen und etwas Eigenständiges enstehen zu lassen. So entsteht zumindest ein solider House-Song – bei dem die Lyrics aber wohl immer noch deplatziert erscheinen mögen.
„Metabolismus Maxismus“ erschien am 18. September.