2009 waren The Temper Trap neben Mumford & Sons, Lady Gaga und Florence + The Machine teil von BBC’s Sound of 2009. Nur 4 Jahre nach ihrer Gründung gelang ihnen damals der Große Durchbruch. Nun wollen sie mit dem zweiten Album “The Temper Trap” beweisen, dass “Conditions” kein Ausrutscher nach oben war.
Zugegebnermaßen sind The Temper Trap für viele schon gar nicht mehr Indie genug. Ihre Single “Sweet Disposition” wurde dutzende Male in TV-Sendungen und sogar in Werbeclips verwurstet. Das alleine kann die Band vermutlich für lange Zeit über Wasser halten. Mittlerweile werden die Australier in Promi-Blogs hierzulande besprochen. Ob das als Erfolg oder Misserfolg zu bewerten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Mit dieser noch leicht unterschwelligen, aber doch allgegenwärtigen Bekanntheit, könnten sie nun den ganz großen Durchbruch schaffen.
Eines Vorweg: “The Temper Trap” ist kein schlechtes Album. Man erkennt die einzigartigen Züge des Vorgängers “Condititions” wieder, wobei dort schon die unvergleichbare Stimme von Dougy Mandagi das Highlight war. Leider ist die neue Platte aber als Gesamtkunstwerk nicht so großartig wie “Conditions”. Das Album ist ausgesprochen stimmig, und vielleicht liegt genau dort das Problem. Die einzelnen Lieder gehen in dem Konzept der Platte unter.
Und nun? Ist alles ganz egal. Ein Konzertbesuch bei The Temper Trap ist immer ein Erlebnis. Sie könnten auch euer Unlieblingslied aufführen und es wäre trotzdem sehenswert.
VÖ: „The Temper Trap“ erschien am 18.05.2012 auf PIAS.