Es fehlen immer noch ein paar Einträge im Tourtagebuch von We Invented Paris. Im folgenden Kapitel der Tourstory erfahrt ihr mehr darüber, was die Jungs auf ihrer Reise von Wuppertal nach Künzelsau erlebt haben. In den Hauptrollen ein ICE-Schaffner, der die Welt wieder in Ordnung bringt, ein Geburtstagskind als kurzzeitiges Bandmitglied und natürlich We Invented Paris.
Wuppertal, 24.10.2011:
Heute haben uns Michi und Matthi für 4 Tage verlassen, weil sie sich mit ihrer Band Polo auf ihre Tour vorbereiten. Sie gingen fröhlich um 11’00 Uhr morgens auf den Zug und als wir um 12’00 Uhr mit dem Bus losfahren wollten, kam die bekannte Frage: „Wer hat den Busschlüssel?“. Leider war der bei Matthi in der Jackentasche ungefähr 150km weiter südlich im ICE Richtung Mannheim. Wir hatten daraufhin 5 geschenkte Stunden um uns Düsseldorf anzuschauen. Unsere lieben Hosts Brigitte & Stefan nahmen sich unser an und übernahmen den Job als Touristenführer, ein großes Dankeschön an der Stelle! Der Busschlüssel kam dann pünktlich um 16’35 Uhr mit dem nächsten ICE per Schaffner-hilft-in-der-Not in Düsseldorf an. Ein Hoch auf die Deutsche Bahn. Und so konnten wir uns auf den Weg nach Wuppertal machen. Und so durfte Niklas nun dazu stossen und gleich beim Konzert mitspielen ohne jemals mit uns geprobt zu haben. Ob es gut klang, wissen wir nicht, da wir leider keinen Monitor auf der Bühne hatten. Den Leuten schien es zu gefallen haben Was für ein Tag.
Mainz, 25.10.2011:
Schon schön wars im Schon Schön! Wir hätten nie gedacht, dass an einem Dienstag Abend so viele Leute ausgehen. Und ehrlich gesagt, war ich sehr besorgt beim voll akustischen „Lonely Ego“ im Publikum, aber erstaunlicher Weise waren die über 300 Personen wirklich still. Es war rundum ein gelungener Tag, die Leute vom Schon schön waren sehr sympathisch und zuvorkommend. Zudem sehr erwähnenswert war der Mischer, der einen großartigen Job machte. In der Geschichte der WIP Konzerte war das das erste Mal, dass wir mit dem Mischer nach einem Konzert gemeinsam an der Bar feierten. Der Hauswart des Clubs legte uns sogar noch irgendwann nachts eine Dose Chili auf den Tisch. Wir nahmen die Dose als Notreserve mit in den Bus.
Ulm, 26.10.2011:
Das erste und einzige Wohnzimmerkonzert dieser Tour fand in Ulm Zuhause bei unserem Webdesigner Fabian Königer statt. Eine wunderschöne Wohnung direkt am Münsterplatz, mit grandioser Aussicht. Die Stereoanlage wurde zur PA umgenutzt und der Fernseher rausgetragen. Es war auch das größte Wohnzimmer, in dem wir je gespielt hatten (über 80 qm). Nach gemeinsamen Kochen und Essen packten wir unsere Instrumente und genossen es ein Jahr zurückversetzt in so einem intimen Rahmen zu spielen.
Wien, 27.10.2011:
600 km Hinfahrt. In einem miefenden Keller spielen. 600km Rückfahrt. Let’s just pretend it never happened. Trotzdem vielen Dank an die Wiener, die zum Konzert kamen!
Künzelsau, 28.10.2011:
Heute hatte Butz, unser Manager, Geburtstag. Als Geschenk, baten wir ihn bei „Iceberg“ auf die Bühne um am Bass mitzuspielen. In der Vergangenheit hatte er immer wieder mal im Backstage einen Bass gepackt und angegeben, dass er Iceberg zocken könne. Er war sichtlich überrascht ob dem Geschenk, freute sich aber trotzdem und macht auch gar keine üble Falle. Welcome to the music side of WIP, Butz! Zudem spielte Max Prosa an dem Abend und wir feierten später noch gemeinsam mit Kuchen & Kerzen Butz Geburtstag.