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Kidda – Going Up

Selbst wenn man dieser Tage bei einem Blick aus dem Fenster direkt zu herbstlicher Akustik-Musik greifen könnte, auch ein Blick in die Partyregale dieses Sommers liefert einem Platten, die nicht von schlechten Eltern sind. Da wäre zum Beispiel Kidda, der mit „Going Up“ ein Debütalbum abliefert, dass trotz all seiner Stilvariationen vor allem eins zum Ziel hat: Menschen zum Tanzen zu bewegen. Und ich würde mal so sagen: Mission erfüllt!

„Everything I do of course is funky!“

Das Besondere an Kidda ist, dass Ste McGregor, der hinter dem Projekt steckt, sich einen Charakter gebastelt hat, der ihm ähnelt und der anstatt ihm selbst auf den Produkten und in den Videos zu finden sein wird – Ganz ähnlich dem Ansatz, den es schon bei den Gorillaz gab. Ste ist, wenn er grad nicht musiziert, hauptberuflich Director für animierte 3D Videoclips. Er ist verantwortlich für Videos von Kayne West, Midfield General, X-Press 2 und anderen. Daher auch der professionelle Ansatz bei dem Design von der Figur Kidda, dem Albumcover und den dazugehörigen Musikvideos. Alles ist von Ste selbst produziert und so bietet sich eine eindrucksvolle Corporate Identity.
Doch nun zu der Musik: Passend zu dem bunten Cover – Hier darf gefeiert werden! Eine interessante Mischung aus Soul, Big Beat, House und HipHop, basierend auf einer ganz großen Portion Funk. Es ist also kein Wunder, dass Kidda auch den Soundtrack zu der aktuellen Bacardi Werbung beisteuerte. Welche Musik könnte besser die Clubstimmung dort untermalen?

Überzeugen kann man sich hier:

Kidda aka Ste war auf dem Album allerdings lediglich für die Musik verantwortlich, das Einsingen von Vocals überließ er lieber anderen. Und die Namen, die man dort so liest, sprechen auch eine deutliche Sprache: Kidda ist keine Eintagsfliege. Für die balladigste Nummer auf der Platte, „Shining 1“ holte Kidda sich zum Beispiel Gary Lightbody von Snow Patrol ins Boot und auch Künstler wie Pyhco Les und Lo Max wirkten an dem Album mit. Am überzeugendsten sind allerdings die Songs, in denen mit Frauenstimmen im Hintergrund gearbeitet wird, mit möglichst wenig Fokus auf sonderlich anspruchsvolle Texte. Diese Songs gehen nämlich besonders gut ins Ohr und prägen sich schnell ein. So wirken die texthaltigen Hip Hop – Songs auf diesem Album im Vergleich zu den anderen Liedern noch am Schwächsten, sie passen sich nicht ganz dem sonst so leichten und unbeschwerten Gefühl des Albums an.

Insgesamt aber ein Album, welches es zu hören lohnt, wenn man ein Faible für tanzbare Funkmusik hat. Von Ste McGregor wird man sicherlich nicht das Letzte Mal etwas gehört haben. Spätestens nachts wird diese Musik die Clubs in puncto Animation unterstützen, so viel ist sicher. Und wer weiß, vielleicht kommt der Sommer ja auch nochmal zurück?

„Put this in your iPod and walk with me!“


VÖ: „Going Up“ ist seit dem 18.07.2008 auf Skint erhältlich.

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