Nach einem wirklich schönen Abend in Dortmund macht sich die Band Mikroboy auf die Fahrt nach Reutlingen. Dabei wird ihnen so mancher Stein in den Weg gelegt und sie kommen somit verspätet am Zielort an. Wie dann aber doch noch alles geklappt hat und wie an Mikroboy so manch ein Tänzer verloren gegangen ist, berichtet uns Michi in diesem Teil des Tourtagebuchs. Bitteschön:
Reutlingen, 10.12.09
Der Wecker… ihr wisst schon. Müde,… Kaffee,… Bus,…. weiterschlafen. Heute haben wir einen Höllenritt vor uns. Der Busvermieter hat für uns ein Date arrangiert, bei dem wir Winterreifen auf den Bus aufziehen lassen, da wir gegen Ende der Tour ja noch durch das Allgäu rüber nach Österreich müssen. Also fahren wir von Dortmund über Koblenz nach Reutlingen. Zum ersten Mal auf dieser Tour – und auch generell sehr selten in unserer Bandgeschichte – kommen wir viel zu spät an. Und das, wo heute auch noch 4 Bands spielen sollen. Das FranzK in Reutlingen ist ein kleines, aber feines Kulturforum, mit allem was man braucht und die Leute bemühen sich, trotz des Chaos, das wir verursachen, nett zu uns zu sein.
Wir bauen also schnell unseren Kram auf, mit der dringenden Absicht, uns zu beeilen. Leider macht uns die nicht funktionierende Technik allerdings einen Strich durch die Rechnung. Als wir dann endlich soundchecken können, haben wir Gesellschaft von einer Gruppe 10-12jähriger Schüler, die in einer Gruppe vor der Bühne stehen und interessiert jeden Schritt beobachten.
Über das Konzert kann ich heute nicht viel sagen. Irgendwie ist nicht unbedingt viel los und die Menschen, die da sind, sind es bis auf wenige Ausnahmen wohl auch nicht wegen uns. Ein Gefühl von ausgebrannt sein schlummert in mir und ich freue mich, dass wir heute im ersten Stock des Clubs übernachten. Die Veranstalterin verabschiedet sich und überlässt uns kurzerhand den Schlüssel zu dem ganzen Laden.
Schon vorher ist uns die große Theaterbühne im Nebenraum aufgefallen. Das ist doch unsere Chance, mal alle kranken Fantasien auszuleben, die schon lange in uns schlummerten. Meine Damen und Herren, der Beweis dafür, wie schnell einem auf Tour alle Sicherungen durchknallen.
Impro-Theater der Mikroboy-Tanz-AG. Am Flügel: Simon Wind!!!