Radiohead Vergleiche nerven, und zwar extrem.
Ich mag nicht wissen, wie viele Bands sich von Radiohead inspiriert oder beeinflusst wissen wollen. Dabei klingt ja nun wirklich niemand wie Radiohead, außer Radiohead, und selbst das ist ja eigentlich nicht sicher.
Und so fragt man sich ob die Zeile „everything in its right place“ im Stück „mistakes & failures“ unwissend-geklaut oder sympathisch-zitierend verstanden werden muss. Letzteres natürlich! Ironie an der Geschichte, als ich Garda live gesehen habe – ein Kollektiv von Musikern (geht da was in Dresden-Rock-City? – the gentle lurch, garda, bergen) rund um Gitarrist und Sänger Kai Lehmann – erinnerte mich das zuallererst an (ja, genau) Radiohead! Sie spielten ruhige, zurückgezogene Songs, Lehmann dabei sitzend, die Gitarre auf dem Schoß, mit einer Art (sehr) leisem Schreigesang gleichsam emotional und doch introvertiert singen, mit dem Gefühl, dass er und die Songs im nächsten Moment in sich einstürzen könnten.
Und so sollte man sich auch diese Mini EP vorstellen – vier Songs (gerade mal etwas über 13 Minuten Spielzeit), im eigentlich Sinne reduziert auf Schlagzeug (leise), Gitarre (Akustisch, leise, Elektrisch, auch leise) und Gesang (melodisch und leicht schräg). Dazu immer wieder nette Kleinigkeiten (die eventuell den „Einsatz des Kollektivs“ rechtfertigen) und alles klingt auch noch recht nett aufgenommen.
Man bekommt mit go on! dance! and explode! sicherlich, was versprochen wird – tanzbar ist das, zumindest wenn man für ruhige Musik offen ist, und nicht erst mit den gängigen Indiedisko Knallern warm wird, und auch explodieren tut hier so einiges – im introvertierten Sinne zumindest.
am besten mal auf myspöhce anhören.
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