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Bizarre Festival 2001

Eigentlich hat man das ganze Jahr darauf gewartet, Mitte August war es dann endlich soweit: Das Bizarre-Festival stand mit seiner 15. Ausgabe vor der Tür. Zum zweiten Mal in Folge hat man sich den ehemaligen Militärflughafen Niederrhein bei Weeze ausgesucht, welcher sich schon letztes Jahr als ideale Location erwiesen hatte.

Gleich nach der Ankunft auf dem Gelände und der selbst Donnerstag Nacht schon mehrstündigen Wartezeit im Auto zeigte sich, dass man aus den Erfahrungen des Vorjahres gelernt hat. Die Parkplätze waren paralell zum Campinggelände angelegt, wodurch die Strecke vom Auto zum Zelt deutlich verkürzt wurde.

Erstaunlicher Weise war der Campingplatz schon sehr zeitig ausgebucht, sodass die Suche nach einem geeigneten Platz auf der beleuchteten Fläche relativ schwierig gestaltete. Gegen 4 Uhr nachts standen dann aber auch unsere Zelte und man fand noch einige Stunden schlaf.

Der erste Bizarre-Tag wurde gegen 10 Uhr mit einem lauwarmen Hansa begrüßt. Die Sonne war da und man ließ sich diese auf den Bauch scheinen, bis man sich gegen 14 Uhr das erste Mal auf das Festivalgelände begab. Anlaß hierfür waren die Waliser Feeder, welche auf der Hauptbühne bewiesen, dass sie das Potenzial zum Headliner der nächsten Jahre besitzen! Trotz des auch nach 10 Jahren Bandgeschichte noch mangelnden Bekanntheitsgrades der Band in Deutschland ging es bereits am Nachmittag unter den Zuschauern ordentlich ab. Während die gemeine Sonne durch das fiese Ozonloch hinterhältig die ersten Sonnenbrände verteilte, erfreute sich das Publikum an der eingängigen Musik à la Foo Fighters (Wie meinten Feeder doch gleich in einem VIVA2-Interview auf dem Gelände? "Die Foo Fighters klingen ein bisschen wie Feeder").
Die Foo Fighters standen am Abend als Headliner auf dem Programm, doch erstmal gab's noch jede Menge Spaß auf dem Campingplatz, viel gutes Wetter und die Manic Street Preachers auf der Hauptbühne. Das einzige Konzert, welches ich mir von der Hauptbühne aus ansah. Es hatte eine gewisse Faszination, die ganze Athmosphäre eines genialen Konzerts aus einer Perspektive über dem Publikum wahrzunehmen.
Aus mysteriösen Gründen haben wir das Guano-Apes-Konzert nur aus der Ferne mitbekommen, aber zu den Foo Fighters waren wir selbstverständlich wieder vor der Hauptbühne zu gegen – geistig wie körperlich. Das war auch gut so, denn anderweitig hätten wir einen der beeindruckendsten Auftritte des ganzen Festivals verpasst.
Die Foo Fighters kennt jeder, genau wie ihre Melodien und ihre Texte. Eigentlich mag sie auch jeder – zumindest die anwesenden Massen hatten einiges über für die Band um Ex-Nirvanerist Dave Navaro. Dementsprechend feierte das Publikum die Band, die alle Hits quer durch ihre drei Alben zum Besten gab. Eigentlich kann ich es gar nicht in Worte fassen, es war einfach eine unglaubliche und selten erlebte Athmosphäre!
Die Deutsche Telekom in Gestalt von T-Mobile dachte sich "Mensch, stecken wir doch ein paar Tausend Mark in das Bizarre-Festival" und sorgte somit dafür, dass die Second Stage am Freitag zur Electronic Beats stage wurde.
Eigentlich war uns das ziemlich egal, schade war nur, dass man am Freitag keine anständige Alternative zur Mainstage hatte.
Irgendwann nach den Foo Fighters haben wir uns das ganze dann doch noch mal angeschaut. Es standen gerade Basement Jaxx mit bestimmt 10 Musikern auf der Bühne und die gingen ganz schön ab. Auch die Musik war – dafür, dass es sich um elektronische Musik handelte – gar nicht so schlecht. Es war schon etwas anderes, als der ganze Müll, den man so in den Charts zu sehen bekommt. Nicht ganz unsere Musik, aber immerhin…

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Fotos © by <a href="http://www.diebels-festivals.de">Diebels</a>

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