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Blake – Starbringer

Ich muss zugeben, ich habe mich bei den ersten Durchläufen von "Starbringer" (Spinefarm Records) noch etwas schwer getan, Gefallen an dieser Scheibe zu finden. Hauptgrund war vor allem die aufdringliche und mir auf den Zeiger gehende Stimme des Sängers von Blake, der ganz klar wie eine Mischung aus Schinkengott Glenn Danzig und Elvis Presley klingt. Die Musik selbst, die sich auch wiederum an frühen Danzig-Werken orientiert, geht von Anfang an in Ordnung. Blues-angehauchter Heavy-Rock mit teils stonigen Riffs, der so neu nicht klingt, aber absolut kompetent gespielt eingetütet wurde.
Die flotteren Songs wie "Starbringer", "Call Her Name" oder "Beggars Farm" laden durchaus zum Mitwippen, Bier und Kippe bei Nachtstunde ein – cool gerockt, leicht dunkle Atmosphäre und ne fette Produktion. Werden die Stücke langsamer, erhöht sich auch automatisch der Blues-Faktor (bei "Walk In" und "Black Spirit"), was zusammen mit der ausgehöhlten Stimme echt nerven kann. Schleppend-groovig aber trotzdem tight ist hingegen "Son Of Fire".
Mit dezenten Orgeleinsätzen ist man schließlich um den nötigen Flair bemüht – Punkt dafür. Weniger aufregend ist das permanente Setzen auf Laut-Leise-Dynamik, dessen Effekt bei Gebrauch in wirklich jedem Song sich doch schnell abnutzt. Somit klingt "Starbringer" etwas zu gleichförmig und kann an den Charme von Danzig oder den Hitcharakter einer Band wie Monster Magnet nicht ganz heranreichen. Für Genre-Fans sind die Finnen aber durchaus ein Appetit-Happen.

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