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Break The Silence – Near Life Experience

Wow, das ist mal was Neues. Ich bin total begeistert und frage mich ernsthaft, wie man auf so eine ausgefallene Idee kommen kann:
Da gibt es doch tatsächlich eine Band, die gleich drei Worte in ihrem Bandnamen trägt, BREAK THE SILENCE nämlich, und dann hat diese Band auch noch den grandiosen Einfall schnellen Melodic-Punk der kalifornischen Schule mit Metal-Riffs, Hardcore Parts und einem Sänger zu mischen, der sowohl Hardcore-mäßig schreit als auch Emo-mäßig singt. Ich bin völlig baff!!

Nun gut, Spass (oder eher: blöde Sprüche) beiseite und Butter bei die Fische:
BREAK THE SILENCE haben auf ihrem aktuellen Album ?Near Life Experience? (Hopeless Records) natürlich nichts, aber auch gar nichts neues erschaffen, klingen aber trotzdem erschreckend frisch und gefallen mir persönlich, trotz der unzähligen Genrekollegen und der damit einhergehenden Veröffentlichungsflut dieses Genres, doch ganz gut.
Das Geschrei wird nicht nur als kurzer Effekt missbraucht um auf die ach so koolen Hardcore Wurzeln hinzuweisen, sondern übernimmt auch gerne mal komplette Strophen oder gar Refrains. Der Gesang ist häufig wunderbar zweistimmig und verzaubert mit schönsten Melodien. Die Songs sind meist schnell gespielt und klingen des öfteren nach kalifornischem Melodic-Punk der NO USE FOR A NAME Schule, in Verbindung mit den geschrienen Vocals passt das aber dann doch ganz gut und klingt nicht so altbacken wie vermutet.
Alles in allem sind BREAK THE SILENCE aber doch eher der melodischeren und poppigeren Sparte der neuen Screamo-Welle zuzuordnen. Aber mit ?Near Life Experience? legen sie in diesem Bereich definitiv die Messlatte sehr hoch für Releases von ähnlich klingenden Bands. Und die im Info gleich zweimal erwähnte Information, dass der Ex-RISE AGAINST, Ex-88 FINGERS LOUIE Gitarrist bei BREAK THE SILENCE spielt hat diese Band gar nicht nötig.
Und jetzt der völlig ausgelutschte, aber irgendwie doch angebrachte Spruch: Wer im CD-Regal noch Platz zwischen A THORN FOR EVERY HEART, NO USE FOR A NAME, BEFORE TODAY, RUFIO und BOYS NIGHT OUT hat, der sollte sich ?Near Life Experience? zulegen. Wem dieser ganze Trendsound allerdings eher auf den Sack geht, der sollte lieber die Finger davon lassen, Innovationen bekommt man hier definitiv nicht, dafür aber solides Handwerk in Form von 14 netten Pop-Punk meets Screamo Songs. Gutes Debüt.

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