Startseite » Commercial Breakup – Candied Radio

Commercial Breakup – Candied Radio

Commercial Breakup sind/ist mir das erste Mal vor gut drei Jahren aufgefallen, als die Single "Bizarre Love Triangle", eine Coverversion des alten New Order-Hits, auf allen Musikkanälen rotierte. Zuckersüß, aber jenseits aller Ironie, war der Hit mit Elke Brauweiler, ihres Zeichens Sängerin von Paula.
Drei Jahre später sind wir beim aktuellen, mittlerweile zweiten Album "Candied Radio" angelangt, dessen erster Vorbote "Superman" bereits seit April erhältlich ist. Doch los gehts mit (der zweiten, im September erscheinenden Single) "Holding On", einer gefälligen Uptemponummer mit einem Riesenohrwurm im Refrain. Die Vocals steuert hier Selda Kaya bei, wobei über das ganze Album verschiedene weibliche Guestvocals verteilt sind, die in Bands wie Tenfold Loadstar oder TokTok (remember Soffy O.?) singen. Es ist also ein reines Produzentenalbum, und genau da ist wie so oft der Haken: man ist darum bemüht, einen roten Faden zu finden, was aber durch die unterschiedlichen Charaktere der Gäste kaum möglich ist. Der instrumentelle Unterbau ist natürlich größtenteils gleich, so bekommt man fast durchgängig smoothe 4/4-Takter serviert, die einem die Zeit bis zur After Work-Party verkürzen. Darüber werden dann die Akzente durch die Guestvocals gelegt, was aber nur teilweise gelingt. Songs wie der schon erwähnte Opener "Holding On" funktionieren sehr gut, in der Mitte des Albums knickt selbiges dann aber ein, schon weil man irgendwann einen Höhepunkt erwartet, dieser aber nie einsetzt. Hier wird ein, sicherlich nicht niedriges, Niveau auf Albumlänge gehalten und verliert dadurch leider gehörig an Attraktivität. Einzeln funktionieren die Songs mit Sicherheit besser, so bleibt es typische Kaffeehausmusik für den Nachmittag.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: