Irgendwie ist diese Band total beknackt. Und außerdem völlig bescheuert. Und dann sind das auch noch Franzosen! Die besitzen sogar die Frechheit U2 ("Pride – In The Name Of Love") zu covern. Und Songtitel wie "Porn Junkie" oder "Fix You To Death" sind unterste Schublade. Die Musiker heißen u.a. Britney Beach und Sexy Sadie. Hallo? Darüber, wie abartig hässlich sich die Muskker geschminkt haben, wollen wir erst gar nicht reden. Das waren zumindest meine ersten Eindrücke als ich "Dawn Addict" (Equilibre Records) von Crack Ov Dawn das erste Mal gehört habe. Trotzdem hat mich die Scheibe am Ende doch noch überzeugt! Wie das möglich ist? Nun ja, Crack Ov Dawn machen zumindest gute Musik, selbst die U2-Coverversion ist gelungen. Ähnlich wie bei Marylin Manson gibt es einen Mischmasch aus wüstem Gothic-Rock und 80er-Wave, gekoppelt mit provozierenden Texten, die in diesem Falle regelmäßig unter die Gürtellinie gehen. Aber halt, wir waren bei der Musik: Am besten gefallen mir das Zeromancer-mäßige "Miss Suicide", der HIM-mäßige Rocker "Rise 'n Fall" und "Popular Queen". Wer Glam, Gothic, Wave und so Zeugs eh nicht ausstehen kann, wird "Dawn Addict" verfluchen, aber Freunde von Marylin Manson, Alice Cooper und HIM sollten Crack Ov Dawn unbedingt abchecken. Und bei den primitiven Texten drücke ich ausnahmsweise mal ein Auge, äh, Ohr zu.