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Dream Theater – Train Of Thought

Machen wir uns nichts vor: Seit die Mitglieder von Dream Theater in zahlreichen anderen Projekten ihr musiklaisches Können beweisen, fällt das Niveau des DT-Songwritings ab. Trotzdem waren die vergangenen Alben
gut genug, dem Großteil der Fans der Progressiv-Götter zu gefallen. Klar, an "Images and Words" wird nie wieder ein Album der New Yorker Musikstudenten heranreichen, aber genial ist es trotzdem, was DT Album für Album zelebrieren. Irgendwann ist aber der Überraschungseffekt nicht mehr da, die Musiker haben sich nichts mehr zu beweisen und langsam fängt man an, neue Einflüsse zu integrieren.
Auf "Train Of Thought" (Eastwest/Warner) widmen sich die Herren LaBrie, Portnoy, Petrucci, Myung und Rudess dem modernen Meatl und zeigen, wie vielfältig er klingen kann. Dabei verleugnen sie nicht, dass sie selbst einmal von Metal-Größen wie Metallica beeinflusst worden sind und auch Pantera auf der Faves-Liste steht. Ansonsten hört man ab und zu auch etwas Tool heraus, wobei man dann auch merkt wie verwandt diese beiden Bands teilweise sind.
Diesmal stehen auch die Gitarren mehr im Vodergrund, Petrucci haut ein Monster-Riff nach dem anderen heuraus, das Keyboard kommt nur noch ganz selten zum Vorschein, weniger Pop und Schmalz, dafür mehr Aggressivität, auch wenn sich das mit James LaBries Stimme nur selten vereinbaren lässt. Dafür fehlt ihm einfach die nötige Toughness. Trotzdem klingt alles, wie schon immer bei Dream Theater, alles wie aus einem Guß und der Ideenreichtum ist wieder einmal bemerkenswert. Teilweise sogar ungewöhnlich straight. Trotz aller Mängel ist auch "Train Of Thought" wieder ein Hammer-Album geworden, wenn auch die Magie nur ab und zu durchschimmert. Aber man ja auch gerne etwas genauer hinschauen. Die Zeit sollte man sich nehmen, immerhin sind fünf der sieben Tracks länger als zehn Minuten. Aber Dream Theater-Alben verlangten schon immer mehr Aufmerksamkeit als andere Longplayer.

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