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Feeder – Comfort In Sound

Die Zeiten, in denen Feeder feuchtfröhlich ihre "Seven Days in The Sun in den Brandungswellen Mallorcas verbrachten, sind fürs erste vorbei. Feeder 2002 sind um einiges ernster, aber vor allem musikalisch ausgereifeter.
Letztes Jahr noch gelang der Band um Grant Nicholas mit ihrem vierten Album "Echo Park" der kleine Durchbruch und alle waren zufrieden, die Welt war in Ordnung. Plötzlich jedoch, Anfang 2002, der Selbstmord von Schlagzeuger Jon, der die Band fürs erste aus der Bahn warf. Lange Zeit war nicht einmal klar, ob es die Band Feeder noch länger geben sollte. Schliesslich entschied man sich jedoch für eine Fortsetzung und begab sich mit Ex- Skunk Anansie- Mitglied Mark Richardson als Provisorium am Schlagzeug sowie erneut Gil Norton, bekannt auch als Verantwortlicher für den Sound so unwichtiger Bands wie die Foo Foghters eine sind, als Produzent ins Studio, um Album Nummer fünf mit dem mehr als passenden Namen "Comfort In Sound" aufzunehmen.
So gravierende Ereignisse wie der Freitod eines Bandmitglieds gehen natürlich nicht spurlos am Sound vorbei, "Summer's Gone" spricht für sich und so kommt es, dass Feeder überraschend anders klingen. Ruhiger, aber keinesfalls kraftloser als gewohnt präsentieren sich die 11 Songs hinter dem sehr blass ausgefallenem Abdeckblatt der CD. Donnern Songs wie "Helium" in gewohnter Manier um die Ohren, tritt das anschliessende "Come Back Around" mächtig auf die Bremse, doch auch wenn Feeder plötzlich zum Nachdenken anregen, werden sie niemals wirklich melancholisch. Zudem wird man auch immer wieder aus seinen Träumen gerissen, beispielsweise vom brachialen "Godzilla".
"Comfort In Sound" ist ein Meisterwerk allererster Güte, das umzuhauen versteht und schlichtweg einfach überzeug. Wer braucht im Herbst schon sommerliche Melodien?

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