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Flyswatter – Repeat in Pattern

Als Flyswatter 2001 ihr Debutalbum "Black and Blue" veröffentlichten, schrieb Philipp damals eines der ersten Reviews auf Mainstage überhaupt darüber und selbst er, der von dem, was sogar er "Emo" nannte, nicht so leicht zu faszinieren ist, war von der Platte begeistert. Nun folgt Album Nummer zwei mit dem Titel "Repeat in Pattern", welches dem Debut in nichts nachsteht, im Gegenteil.
Die damals gezogenen Vergleiche mit Gameface, Samiam und Starmarket treffen auch auf das neue Album zu, die Band kommt immer noch aus Bayern und gilt nach wie vor als Geheimtipp. "Leider" muss man sagen, denn im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Gruppen brauchen Flyswatter den Vergleich mit eben genannten Bands keinesfalls scheuen. Jedes Land braucht seine Helden und zumindest in Sachen Emorock sind Flyswatter wohl die unseres Landes, auch wenn das noch nicht allzu viele mitbekommen haben.
"Repeat in Pattern" wirkt indes etwas erwachsener, noch erwachsener, als es "Black and Blue" ohnehin schon war. Die Gitarren fein abgestimmt aufeinander, der Gesang wunderbar passend kratzig und zuckersüß zugleich und auch Produktionen hat man schon schlechtere gehört. Eigentlich wirklich schwer zu fassen, dass eine Band, die so dermassen wunderbar rund klingende Melodien zu schreiben vermag, immer noch so tief im Underground dümpelt. Besonders "Competive Dancing" könnte Gameface bei weitem das Wasser reichen und auch das folgende "Share the Embrace" steht diesem in nichts nach. Einzig aus dem Rahmen fallen tut der special Track, bei welchem die Gitarren plötzlich bitterböse und der Gesang kreischig wie nie zuvor werden, sodass einem sofort Vergleiche mit The Coalfield in den Sinn kommen. Plötzlich bestehen Flyswatter auch die letzte Prüfung und dürfen sich für diesen Song noch die Endung "-core" an den Musikstil hängen.
Ob nun melancholisch angehaucht wie das doch schon fast etwas anstrengende "Beautiful Customer" oder straight nach vorne gehend wie der Opener "Go", direkt ins Ohr gehen sie alle, wie das Paradebeispiel in Sachen Eingängigkeit "Sin Embassy" zweifelsohne auch dem letzten ungläubigen beweisen wird. Nur wieder raus kommen sie so schnell nicht wieder. Gratulation, Invasion gelungen!

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