Seit nun mehr gut drei Jahren machen die Dortmunder REVOLVERS unsere Republik unsicher. Richtig ernst wurde es auf der PLY Eastern Festival Tour 2003, wo sie sich zum ersten mal richtig großem Publikum präsentierten und unter Beweis stellten, dass sie eine großartige Liveband sind. Wenig später folgte das Hammeralbum "End of Apathy". Darüber und über vieles mehr unterhielt ich mich mit Sänger und Gitarrist Uwe. Doch lest selbst:

<b>Erzählt doch mal einiges zu eurer Entstehung und der Entwicklung eurer Band in den letzten 2-3 Jahren.</b>

Entstehung der Band : Kennen tun wir uns alle schon seit ca.5-10 Jahren. Wir alle haben schon in diversen Bands gespielt, aber eben noch nicht miteinander. Also wurde es höchste Zeit! Seit dem Jahr 2000 praktizieren wir nun das harmonische Zusammenspiel innerhalb einer Band und es sieht nicht so aus als würden wir morgen aufhören, da wir uns auf einer Entwicklungstreppe von 1 ? 10 vielleicht gerade auf stufe 2 befinden. Das soll heißen, die Revolvers gedeihen prächtig und werden am Ende als eine wunderschöne rote Rose daher blühen, Haha!

<b>Wie ist euer tolles Album ?End of Apathy? entstanden? Erzählt doch mal ein wenig dazu und vielleicht auch, was ihr mit dem Titel sagen wollt. Steckt eine Message dahinter?</b>

Entstanden ist es binnen weniger Wochen in unserem Proberaum. Erheblichen Anteil haben aber am Endergebnis natürlich außerhalb der Band noch das tolle Produzententeam der Firma Blubox, die wie wir alle, haufenweise Überstunden ableisteten um das bestmögliche aus uns unmusikalischen Instrumentenlegahstenikern heraus zu holen!

Natürlich haben wir eine Message : rausgehen, den Arsch hochkriegen und nicht immer nur innerhalb der eigenen vier Wände Parolen schwingen.

Hey, wir haben in der Welt über dreißig Kriege derzeit, es kann also nicht sein, dass wir uns in unsere kleine Nische setzen und nicht versuchen mit unseren, zugegebener Maßen, bescheidenen Mitteln das ganze Elend ein wenig erträglicher zu gestalten!
Klar ist das naiv und vielleicht auch weltfremd, aber es ersetzt zumindest Selbstmitleid und Apathie!

<b>Inwieweit hat euch die Teilnahme an der PLY Festival Tour weitergebracht? Hat sie euch überhaupt weitergebracht? Wie seid ihr an den Plattendeal mir PLY gekommen?</b>

Das wird sich zeigen, wenn wir ab Januar selbst auf eigene große Tour gehen. Vielleicht sind ja ein paar Leute dann da, die uns vorher auf der PLY Tour gesehen haben!

Das mit dem Plattendeal lag/liegt daran , das da fähige Leute auf den Chefsesseln sitzen, die gute Musik zu schätzen wissen…nun ja, und davon abgesehen ist unser Schlagzeuger einer dieser Sesselhelden…Ähem!

Wobei: als wir damals den Deal bekamen, saß er da noch nicht, insofern kann uns niemand Vetternwirtschaft vorwerfen! Wir kennen die Leute die da arbeiten halt schon ziemlich lange und wir haben untereinander das größtmögliche Vertrauen!

<b>Gibt es bei den Themen zu euren texten irgendwelche außergewöhnlichen Aussagen? Oder allgemeiner, worüber handeln eure Texte?</b>

Ich denke nicht, dass ich der beste Songwriter seit Leonard Cohen bin, aber zumindest setzen sich unsere Texte mit dem Leben das wir führen auseinander, weniger auf persönlicher Basis, eher als Beobachter. Wir setzen uns nicht zusammen und überlegen groß worüber wir Songs machen könnten, sondern das passiert einfach so!
Ser einzige Anspruch den ich habe ist der, dass es über die genreüblichen Phrasen wie z.B. Frauen vögeln / Hotrods etc. hinausgeht!

<b>Dieses Album ist ja wirklich ein Hammer, wird es nach einem solchen Werk für euch nicht schwer einen vergleichbaren Nachfolger zu entwerfen?!</b>

Nein!!!

<b>Was haltet ihr von Vergleichen mit Bands wie Hardcore Superstar und den Backyard Babies?</b>

Hardcore Superstar sind verwöhnte kleine arrogante Gören und der Vergleich mit Backyrd Babies hinkt auch, da wir einfach für etwas anderes stehen, aber Presse und Label etc. brauchen halt diese Vergleiche, um dem Konsumenten näher zu bringen, auf was er sich da einlassen soll.

<b>Hat euch die Zusammenarbeit mit Duane Peters für die Split CD geholfen? Ich meine auf eurem Weg hin zur neuen Platte, als Erfahrung oder so?</b><br<

Ich glaube die Zusammenarbeit hat eher ihm geholfen als uns. Wir müssen uns jetzt die ganze Zeit Gerüchte über unsere Band anhören, über deren Inhalt ich jetzt hier gerade mal den Mantel des Schweigens hüllen will und uns dafür rechtfertigen, warum wir mit denen zusammen eine Platte gemacht haben!

Den zweiten Teil der Frage versteh ich nicht ganz und hoffe mal das meine Interpretation keine falsche ist: Wie bereits erwähnt war die Split nicht unbedingt die beste Werbung. Musikalisch und textlich ist sie meiner Meinung nach aber zumindest von unserer Seite her gelungen und wird wohl keine potentiellen Käufer des ?End of Apathy? Albums abschrecken!

<b>Vielen Dank für das Gespräch!