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LAWRENCE ARMS und 20 Fans

Vor so ca. einem dreiviertel Jahr veröffentlichten THE LAWRENCE ARMS nach einigen Releases auf Asian Man Records ihr aktuelles Album "Apathy And Exhaustion" bei FAT WRECK und stossten damit weitest gehend auf recht gute Kritiken. Eigentlich sollten die Kids doch jetzt wissen, was da für eine talentierte Poppunkgruppe den Sprung über den großen Teich wagte. Und in der Tat, beim Interview mit Lauri vom "Roter Faden" an diesem Abend erzählte Sänger Lehigh Acres
von geradezu überwältigenden Shows in Deutschland vor 200 Leuten. In Göttingen sollten es diese Abend allerdings nur 20 werden.
Verantwortlich dafür zum einen Teil sicher der Dienstag und sein folgender Arbeitstag (mit früh aufstehen und so), zum anderen aber wahrscheinlich auch die mangelhafte bis nicht vorhandene Plakatierung des Konzerts. Irgendwio muss man doch verdammt schlechte Laune kriegen, wenn man extra aus San Francisco rübergejettet kommt und dann vor ein paar Hand voll Leuten zu spielen hat. Leute, es geht doch in letzter Zeit offensichtlich was in Göttingen. Seid doch bitte so lieb und besucht auch die Konzerte und zollt den Bands den gebührenden Respekt!
Bis 23 Uhr wartete man mit dem Anpfiff, aber es nützte alles nichts, mehr Leute kamen offenbar nicht. Dabei lag der Eintrittspreis mit 6 Euro – allerdings ohne Vorband – noch im Bereich des akzeptabelen. Und als wäre das alles nicht schon deprimierend genug, hatte die Band auch mit einem denkbar miserabelen Sound zu kämpfen, den man offenbar durch höhere Lautstärke ausbügeln wollte. Eben diese miserable Soundqualität hat an diesem Abend noch einmal sehr viel kaputt gemacht. THE LAWRENCE ARMS spielten trotzdem ihre Show und konnten vom nicht ablassenden Publikum sogar zu einer Zugabe bewegt werden. Manchmal erkannte man durch den dreckigen Soundbrei sogar das eine oder ander Lied wieder und freute sich, als ich dann jedoch auf dem Heimweg die "Apathy And Exhaustion" in den CD-Player schiebte, fiel erst so richtig auf, wie enttäuscht man eigentlich von diesem Konzert sein konnte, auch wenn die Band da ausnahmsweise mal gar nichts zu konnte.

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