Am 7.6. ging es nach Bremen in den Schlachthof. Das Fanzine Trust feierte seine 100erdste Ausgabe mit einem Festival vom allerfeinsten. Gegen 20 Uhr begann die erste Band, welche noch kurzfristig aufs Billing gerutscht waren. Pistol Grip. Die Streetpunkband aus Kalifornien hatte aber sichtlich mit dem frühen Zeitpunkt zu kämpfen und den doch recht wenigen Zuschauern, welche sich zu diesem Zeitpunkt in der halle schon aufhielten Mir gefielen sie trotzdem, denn die Art von Streetpunk mag ich einfach. Nach gut 20 Minuten war es dann aber schon vorbei und Craving aus Köln waren die nächsten.
Doch da ich Craving mal in Hannover gesehen hatte und sie mir nicht gut gefielen, schenkte ich mir den Gig und widmete mich lieber einem kühlem Bier.
Dann folgten die Lonely Kings. Zwischen den Konzerten ging es immer wieder an die frische Luft, denn im Schlachthof war es doch recht warm und draußen trotz warmer Temperaturen am Tag mittlerweile recht angenehm. Jedoch dauerten die Umbaupausen nie lang und so ,mussten wir auch nach Craving, die ich mir übrigens sparte, schon bald wieder ein, um uns die famosen Lonely Kings anzuschauen, die ich schon einen Tag zuvor in der Korn in Hannover gesehen hatte. Ich wusste was mich erwartete, eine geile Show, tolle Melodien, irgendwo im melodischen Punkbereich, was schon an HWM erinnerte. Die Show in Hannover war der Hammer gewesen, auch an diesem Tag in Bremen waren sie gut, aber nicht ganz so gut wie zuvor. Dennoch feierte sie das Publikum heftig ab. Hauptsächlich gab es Songs vom aktuellen Album ?Crowning Glory? und von der neuen EP. Eine richtig gelungene Show, denn die Band riss das Publikum einfach mit. Toll!
Jetzt wieder raus und einen Augenblick gewartet. Es folgten Youth Brigade, die alten Punkheroen. Doch von denen sah ich mir nur ein paar Songs an. Wie schon einen Tag zuvor wollten sie nicht recht zünden. Die drei alten Herren, sie sind ja immerhin schon gut 25 Jahre im Geschäft standen recht müde und lustlos wirkend auf der Bühne, bewegten sich nicht viel und spulten routiniert ihr Pensum ab. Eindeutig hat diese Band ihren Zenit wohl leider überschritten. Sehr Schade, sind sie auf Platte doch echt nett anzuhören. Doch live waren sie langweilig und ich verdrückte mich wieder nach draußen.
Und dann sollten endlich HWM folgen. Etwas mehr als eine Stunde inklusive Zugaben spielten die Melodic Emo Punkrocker aus Gainesville/Fl. Und es war eine ganz nette Show, aber leider nicht mehr. Denn die Band, insbesondere der Schlagzeuger verspielte sich ständig. Der Rest der band wirkte ein wenig müde und irgendwie nicht so bei der Sache wie sonst. Schade! Dem Publikum war es egal, denn dieses feierte HWN trotzdem richtig ab. Das Diven nahm kein Ende. Auch die Jungs von den Lonely Kings sprangen abwechselnd wild gestikulierend ins Publikum und dachten sich dabei immer neue Späße aus. Musikalisch wurde ein Potpourri aus den besten Songs geboten, eigentlich fehlte kein Krachersong der letzten Alben ?Caution?, ?A Flight and a Crash? und ?No Division?. Doch wie gesagt, ich hab die Band schon mal besser gesehen, dennoch war es ein gutes Konzert und ein großartiges Festival. Die Fahrt hatte sich gelohnt.