Mit „An Army Of Shapes Between Wars“ (Victory Records) präsentieren ACTION ACTION ein weiteres Album mit dem Sound von 80er Synthie Pop und Indie Gitarren gepaart mit einem leicht übertrieben nach Großbritannien ausgerichteten, leierigen Gesang. So richtig neu ist das Kokettieren mit den Achtzigern ja nun wirklich nicht mehr, von daher geht der Innovationspreis diesmal nicht an den Vierer aus den Staaten.
Wo das erste Album „Don’t Cut Your Fabric To This Year’s Fashion“ schon nicht wirklich vom Hocker reißen konnte, scheinen beim neuen Longplayer die Langeweile und Gleichgültigkeit noch schneller zu siegen. Der überwiegende Teil der Melodien klingt belanglos und teilweise ärgert mich die platte Melodieführung schon fasst. Das können zehnjährige auf ihren Casio-Keyboards besser…
Sänger, Songschreiber und Multiinstrumentalist Thomas Kluepfel hat einen Großteil des Albums allein am Laptop geschrieben, was den Songs aber leider nicht so gut zu Gesicht steht. Uninspiriertes Mittelmaß dominiert die Platte und auch nach mehrmaligem Hören kann ich keinen wirklich herausstechenden Song hören, na ja zugegebenermaßen ist ?Paper Cliché? ein sehr guter Song, der auch mal etwas mehr nach vorne und somit in das Tanzbein geht, aber so richtig zünden will auch der nicht.
Der Sound von ?An Army Of Shapes Between Wars? ist übrigens schön auf Achtziger getrimmt, da kann man nicht meckern. Die Keyboards kommen manchmal zwar ziemlich aufdringlich um die Ecke, aber das scheint gewollt zu sein und ist somit vertretbar.
Somit bleibt die aktuelle ACTION ACTION Platte wohl nur auf der produktionstechnischen Seite interessant. Musikalisch trumpft die Band mit bester Belanglosigkeit auf und verdirbt mir dabei jeden Spaß an den Achtzigern.
2 von 10