Startseite » Ash – Twillight of Innocents

Ash – Twillight of Innocents

Back to the roots: Ash sind seit Anfang 2006 wieder ein Trio, wie schon zu Beginn ihrer Karriere. Gitarristin Charlotte Heatherley konzentriert sich auf ihre Solokarriere. Tim Wheelers und seine zwei Kollegen Mark Hamilton und Rick McMurray ließen sich viel Zeit für den Meltdown-Nachfolger, seit Ende Juni steht „Twillight of Innocents“ nun in den Läden.

Mit einer brennenden Gitarre betrat Tim Wheelers zu den Live-Shows von „Meltdown“ die Bühne. Energetisch und geladen klingt auch die neue Platte. In einem gemieteten Studio in New York nahmen Ash ihr fünftes Studio-Album auf, ohne Druck von Produzenten oder Plattenfirma. Tim Wheelers produzierte das neue Album selber, steckte viel Zeit und Herzblut hinein, damit es genauso klingen sollte, wie es sich die Band vorstellte. Die Plattenfirma war so begeistert von seiner Arbeit, dass er in Zukunft auch Producer-Jobs für andere Bands übernehmen soll.

Auf „Twillight of Innocents“ erfinden sich Ash nicht neu, sie klingen wie immer, machen gute Rocksongs, die eingängig sind und die man wahrscheinlich in einigen Jahren noch genauso gut anhören kann.

I was fighting at your side
Knowing partner in this crime
A beating heart
A distant star
We lost all we were fighting for
All the hurt I kept within
I blame myself for everything
For all the regret that remains
For all the pain

„Polaris“ ist einer der schönsten Songs auf dem Album. Die Streicher rücken im Laufe des Liedes immer mehr in den Vordergrund und geben ihm eine wunderbare Emotionalität, die durch Wheelers Texte und Stimme nur noch unterstützt wird. Die erste Idee für „Polaris“ entstand in einem Haus in Südfrankfreich, das niemand geringeren als Bono und The Edge gehört, als Tim Wheeler auf dem Klavier herumklimperte. Dass aus dieser kleinen Melodie so ein Brett werden würde, hätte damals wahrscheinlich niemand gedacht. Der Pressetext sagt: „eine packende Geschichte über Konfusion und Herzleid mit einem Refrain so groß wie ein mittlerer Kleinstaat“, schöner kann man es wirklich nicht ausdrücken.

„Bei Meltdown habe ich versucht, über Dinge zu schreiben, die möglichst keinen persönlichen Hintergrund hatten“, so Wheeler, „aber ich habe viele Veränderungen in meinem Leben durchgemacht. Damit wollte ich auf diesem Album klar kommen, und so gibt es eine Menge Optimismus und Hoffnung, aber auch ziemlich schwer verdaulichen Kram. Es ist definitiv ein Album, in dem es um Erfahrung geht. Diese Songs hätte ich vor fünf oder zehn Jahren nicht schreiben können“.

End of the World“ wird im August als dritte Single aus „Twillight of Innocents“ veröffentlicht und ist diese typische Midtempo-Nummer, wie es sie auf jedem Ash Album gibt, und erinnert an „Starcrossed„. Mehr Druck und Gitarren im Vordergrund gibt es auf „Princess Six„, „Blacklisted“, „You can’t have it all“ oder „Ritual“.

Ob „Twillight of Innocents“ an „Meltdown“ oder „Free All Angels“ rankommen kann, wird man erst mit etwas Abstand sehen. Klar ist, dass „Twillight of Innocents“ das letzte Ash Album in dieser Form war, da die Band angekündigt hat, keine Platten im klassischen Sinne mehr zu veröffentlichen. Vielmehr wollen sie in Zukunft ihre Songs nur noch digital veröffentlichen, um die Musik schneller zu den Fans transportieren zu können und nicht ein halbes Jahr zwischen den Aufnahmen bis zur Veröffentlichung verstreichen zu lassen.

I’m still breathing, my heart’s still beating.
I’m still breathing, my heart’s still beating.

2 comments

  1. Alex says:

    hm. kate mosh verkündeten auch vor kurzem, auf das klassiche format „album“ zu verzichten.. aus ähnlichen gründen.. mal sehen, ob sich da nen neue trend entwickelt. zeitgemäßig ist es ja eigentlich schon..

Wir freuen uns über deinen Kommentar: