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Beatsteaks – Living Targets

Großes Wettrennen der Rockstars… die Beatsteaks gegen den Rest der Welt. Sie rennen und rennen, fast drei ganze Jahre lang. Ganz schön langsam sind sie geworden, die Taktschnitzel – und irgendwo unterwegs auf dem Weg zum Nachfolger von „Launched“ haben sie auch noch den Punkrock vergessen.
Ende Januar ist es endlich so weit, der große Zieleinlauf, die Veröffentlichung von „Living Targets“ steht 28. auf dem Kalender, bereits am 7. kommt die Single „Summer“ in die Läden, wozu es ja auch ein Video gibt, welches extra in Portugal gedreht wurde. Wer „Summer“ schon einmal gehört hat, der weiss, was ich meine, wenn ich sage, die Beatsteaks sind anders geworden. Stellt sich nur die Frage, ob besagte Veränderungen sich positiv oder negativ auswirken.
Wer mit der Erwartung an das Album heran geht, einen zweiten Teil der „Launched“ in den Fingern zu halten, wird mit Sicherheit enttäuscht. Man muss bereit sein für etwas Neues, wenn man diese Scheibe im richtigen Licht sehen möchte. Wie schon gesagt erwartet einen weniger Punk, dafür aber wesentlich intensiverer Rock, manchmal fast schon in die schweinische Richtung gehend. Dieses Album groovt einfachnunglaublich und liefert letztendlich die Existenzberechtigung für den Part „Beat“ im Bandnamen.
Wer nach dem nächsten „Shut Up, Stand Up“ sucht, wird mit Sicherheit bei „Let Me In“ fündig – dieser Song wird noch bei so mancher Feier für heisere Stimmen oder blutspuckender Weise vor Halsschmerzen auf dem Boden kriechende Menschen mit anschlißenden Minderwertigkeitsgefühlen sorgen – das lasst euch gesagt sein.
Die „Living Targets“ fällt qualitativ hochwertiger und musikalisch ausgereifter als ihre Vorgänger aus. Ob einem das nun gefällt oder nicht, bleibt subjektive Geschmackssache. Mir persönlich gefallen die alten Beatsteaks – Sachen doch eine Ecke besser, was aber auch erst auffällt, sobald es „Shiny Shoes“ und Konsorten Mal wieder zu hören gibt. Bildet euch am besten selber ein Urteil – die 15 Euro ist die Sache auf jeden Fall wert!

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