Startseite » Captain Capa – These Fights Are Never Over (Special Edition)

Captain Capa – These Fights Are Never Over (Special Edition)

Wer sind diese Bratzen eigentlich, Captain Capa? Die tauchen auf einmal aus dem kleinen Städtchen Bad Frankenhausen auf, brennen der Thüringer Wald drum herum lautstark ab und ballern mit 300 Sachen auf der Überholspur Richtung Cobretti Universe. Nun gut, so ganz stimmt das Bild nicht, aber grundlegend passt es schon, denn „These Fights Are Never Over“ bringt eine Menge Energie mit sich.

Aber mal ganz von vorne: Hannes Naumann, den meisten wohl eher als Ashi bekannt, hatte mal eine Band, die sich 2007 aber trennte. Klingt tragisch, aber das brachte nur Gutes mit sich! Nachdem der erste Trauerschmerz nämlich überwunden war, schnappte er sich Kollege Maik Biermann (was für ein Name) und beide tüftelten zusammen an Synthesizern mit Beats, Bass und 90er-Jahre Game-Samples herum. Nachdem die erste EP mit ihren vier Titeln schon gut nach vorne dreschte, setzt die Special Edition mit ihren Remixes und einem neuen Track dem Release nun noch ein Sahnehäubchen auf. Niemand geringeres als Audiolith’s Beatmonster Juri Gagarin schnappte sich den Song „Kids On Fire“ und setzte ihn unter Strom. Cobretti-Labelkollege Tomarcte machte sich am gleichen Song zu schaffen, lässt ihn aber mehr auf der minimalistischen Spur fahren. Aurae liefert zusätzlich noch einen kraftvollen Remix zu „Union Race“ ab. Doch der besagte neue Song, „Adolescence“, ist musikalisch das Beste, was es bei den Capas bisher zu hören gab. Auch textlich großartig und die Stimme von Ashi, die nicht ohne ist, zeigt sich hier von ihrer stärksten Seite.

„Don’t you want to bathe in spotlight?
You did when you were young.
Leave the town and make it upright
… I did when i was gone.“

Beim Hören des letzten Songs, eines Bonustracks, wundert man sich dann auch nicht mehr. Erinnert sich noch jemand an den Titelsong für die Pokémon-Serie? Wie geil! Lange nicht gehört, weil man kurzzeitig dachte, dass man erwachsen sei. Und von den Capas an dieser Stelle ordentlich durch den Mixer gezogen, dass man teilweise denkt, die CD hätte einen Sprung.

Insgesamt also eine feine aufgemotzte Version der ersten EP, die den läppischen Preis von 5€ locker wert ist, wenn man sich selbst und die Jungs nicht allzu ernst nimmt. So bleibt an dieser Stelle nichts weiter übrig, als auf das bald erscheinende Album zu warten. Darauf darf man gespannt sein.
Don’t believe in Jesus! Believe in Captain Capa!


„These Fights Are Never Over“ erschien am 05.09.2008 auf Cobretti.

One comment

  1. Danny says:

    Ach Chrissie, Bad Frankenhausen liegt leider gar nicht im Thüringer Wald. Sondern im Kyffhäuser. Da hätte man ja auch schöne Wortspiele mit machen können.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: