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Clara Luzia – Railroad Tracks

Es ist ja nun gar nicht mehr lang hin, bis der Herbst die Tage kürzer werden lässt und uns zwingt, in Wolldecken eingelullt teeschlürfend zuhause zu bleiben. Doch wie es der Zufall so will, erschien vor kurzem der passende Soundtrack für exakt diese Abende. Clara Luzia veröffentlicht mit „Railroad Tracks“ ein Album, das nur so vor Melancholie strotzt und es trotzdem nicht vergisst, die nötige Portion Sonnenschein zurückzubringen.

„Silence is violence. It’s so damn loud in here, so damn loud in here.“

Eigentlich ist das hier ja Claras Debütalbum, aber trotzem das Zweite, das hier bei uns in Deutschland erscheint. Das ist aber relativ schnell erklärt: Das Release des zweiten Albums wurde über die Grenzen ihres Heimatlandes Österreichs hinaus getätigt, so auch in Deutschland. Hier kam die Scheibe dann allerdings so gut an, dass man sich dazu entschied, das Debüt gleich hinterherzuschicken. Gesagt, getan, jetzt können wir auch ohne teure Importe in den Genuss dieses schönen Albums kommen.

Doch mit was für Musik haben wir es bei Clara Luzia überhaupt zu tun? Es ist allerfeinste Popmusik mit Singer/Songwriter – Charme und trotzdem einer ganzen Band im Hintergrund. Clara selbst ist stets Sängerin, aber um sie herum spielt sich eine Menge ab. Glockenspiel, Cello, Piano, Blasinstrumente, ein Schlagzeug und ab und an auch gerne mal eine elektrische Gitarre. Musik, die fröhlich anmutet, obwohl die Texte eine ganze andere Sprache sprechen.

Claras Stimme ist klar, wenn auch manchmal zerbrechlich. Ihr glaubt man, dass das alles von Herzen kommen muss, was sie dort singt. Gesunden Schwermut und zerreisende Hoffnung im Einklang zu halten ist die Kunst. Geschichten von Liebe und Beziehungen, Einsamkeit und der Unerträglichkeit, die das mit sich bringen kann.

„I miss you horribly, I stay awake when I should sleep.
Can’t find no rest, when you’re not here.
I’ll burn the computer and blow up the phone,
cause they remind me of you not being home!“

Ein wirklich schönes Debütalbum, bei welchem dem Hörer gar nichts anderes übrigbleibt, als diese Melodien mitzusummen und im Kopf zu behalten. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich auch mal live bei uns die Ehre gibt, denn das soll besonders ein Erlebnis für sich sein. Bis das soweit ist, kann man ja noch den Herbst genießen. Ich geh schonmal Tee kochen, okay?



„Railroad Tracks“ ist seit dem 18.07.2008 bei Unterm Durchschnitt zu erhalten.

Ein drittes Album ist bereits für Anfang 2009 angekündigt.

2 comments

  1. Christoph says:

    „Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich auch mal live bei uns die Ehre gibt…“

    Ist schon bald soweit!

    11.09.2008 e-werk, erlangen.
    13.09.2008 kulturbunker mühlheim, köln.
    14.09.2008 z-club, stuttgart.
    15.09.2008 café nun, karlsruhe.
    16.09.2008 kfz, marburg.
    17.09.2008 café luzia, berlin.
    18.09.2008 feinkost lampe, hannover.
    19.09.2008 no ok, bremen.
    20.09.2008 beatpol, dresden.

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