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Colourful Grey – September-Tour

CG01Mainstage.de proudly presents: Colourful Grey. Die anstehende zweiwöchige Tour der Frankfurter (Termine sind weiter unten zu finden) durch den Deutschland und Österreich wird von uns präsentiert.


Colourful Grey formierten sich 2001 und können soweit zwei EPs, eine DVD und 2 LPs vorweisen. Ihr aktuelles Album Songs For Solitary Soccer Stars (hier klicken für das Review) erschien im Oktober 2005 auf Lockjaw Records (u.a. Tribute To Nothing), nachdem sie von dem Label ein halbes Jahr vorher in England direkt vor Ort gesignt wurden. Live stellten die fünf unter anderem schon vor The Appleseed Cast und Boysetsfire ihr Können unter Beweis. Die Band um Sänger Philipp vereint gekonnt modernen Indie und Postcore mit 80er New Wave, kombiniert mit melodischen Refrains und einer überzeugenden und variablen Stimme. Als herausragendes Beispiel hierfür dient besonders A Long Time Short, welchen die Band als einen von vier Songs auf ihrer MySpace-Seite zum Anhören bereitstellt. Eine Mischung, die überzeugt.
An dieser Stelle sei noch zum Besuch der sehr schön gestalteten Homepage geraten: Dort finden sich u.a. Livevideos und sehr viele Photos.

Zur aktuellen Tour führte Mainstage mit Gitarrist Simon ein kurzes Interview.

Mainstage: Euer Album heißt „Songs For Solitary Soccer Stars“… Seid ihr eher die Freunde der Sprachmittel oder doch Fußballfans?

Simon: Sowohl als auch, he he. Wenn die Bundesliga-Konferenz im Bus im Radio läuft, freuen sich jedenfalls nicht alle Insassen. Den Titel haben wir aber nicht selbst erfunden, sondern ein guter Kumpel von Philipp, der ihm mal vor 10 Jahren oder so eine Kassette mit den damaligen Indie-Hits aufgenommen hat, die eben diesen Titel trug. Die beiden haben zusammen auf dem Bolzplatz gekickt und waren auch in Sachen Melancholie Seelenverwandte.

Welchem Verein gehört euer Herz?

Eintracht Frankfurt natürlich. „Schwarz-Weiß wie Schnee…“

Der Song This World trägt deutliche gesellschaftskritische Züge. Textlich wird eine „Nation“ bemängelt. Wer ist hier gemeint? Deutschland, USA oder im übertragenen Sinne die ganze Welt?

Es geht in dem Song um diese Jammermentalität, die in Deutschland vorherrscht. Dieses: „Mir gehts schlecht und die anderen sind Schuld daran.“ Wir sind auch keine Freunde von so einem doofen Roman-Herzog-es-muss-ein-Ruck-durchs-Land-gehen Geschwafel. Aber man muss zumindest seinen eigenen Arsch hoch kriegen, um etwas verändern zu können. In dem Text heißt es überspitzt: „A nation full of misers, a nation full of selfishness“ – Zu denken, dass ich der einzige bin, dem es schlecht geht, ist genauso egoistisch wie dieses Konkurrenz- und Ellenbogendenken.

Caroline oder auch Stars On The Ceiling schrecken vor Gefühlen nicht zurück. Inwiefern kann man eure Musik auch als „Emo“ bezeichen?

Es ist ja mittlerweile so, dass alle Bands, die Emo machen, vehement zu verhindern versuchen, mit dem Begriff in Berührung gebracht zu werden. Ich hab kein Problem damit, wenn man uns so bezeichnet, aber man muss auch wissen, dass der Begriff in der amerikanischen Hardcore-Szene entstanden ist – als satirische Bezeichnung jener Bands, die eher introspektive Texte hatten. Irgendwann in den 90ern wurde es dann cool, und plötzlich wurde Emo für alles verwendet – vom Indie-Rock bis zum Metalcore. Aber so läuft es nun mal, und tatsächlich hat sich der Begriff über die Jahre hinweg gehalten und wird immer noch benutzt, genau wie es mit „Punk“ geschehen ist. Warum soll man ihn also nicht benutzen, um Bands einzuorden? Ich bin für ein Ende der „Emophobia“.

Welche sind eure internationalen und nationalen Vorbilder und Inspirationsquellen?

Das sind einige, aber ich nenne mal ein paar wichtige: The Cure, The Smiths, Lemonheads, Tool, The Faint, Cursive, AFI, Bloc Party, Boysetsfire, Hot Water Music, Metallica, Jimmy Eat World, Kevin Devine. Hey, alle lieben Guns´n´Roses, aber ich glaube, wir haben uns musikalisch nur wenig von denen inspirieren lassen.

Euer Album ist mittlerweile schon bald ein Jahr alt. Wie sieht es aus mit neuem Material?

Wir sind gerade in einer interessanten Phase, in der vielen Ideen für neue Songs entstehen. Wir sind total heiß darauf, den einen oder anderen fertigen Song auf der Tour zu präsentieren. Wir planen das nächste Album für 2007, wollen uns aber dafür auch genug Zeit lassen, damit es etwas Herausragendes wird. Wir versuchen immer was Neues, um die Sache für uns spannend zu halten. Das erste Album klingt ganz anders als das zweite und das dritte wird wieder anders klingen, aber man wird sofort hören, dass wir es sind.

Wie hat sich euer neuer Bassist nach einem knappen Monat in die Band integriert? Bringt er neue Einflüsse in die Band?

Dimi ist ein großartiger Musiker, er singt nebenbei in der Band Lex Luthor und hat ein tolles Gespür fürs Songwriting. Er bereichert die Band ungemein. Ich glaube, er passt prima zu uns, weil er es gleichzeitig poppig und heftig mag. Er sorgt auf jeden Fall dafür, dass wir auch mal komplexere Songstrukturen ausprobieren können, womit wir uns früher manchmal etwas schwer getan haben.
Obwohl wir im letzten halben Jahr keinen festen Bassisten hatten, war diese Phase ein Höhepunkt der Band, weil wir mit verschieden Leuten experimentieren konnten.

Was kann man als Besucher eines Colourful-Grey-Konzertes erwarten?

Eine gute Show! Wir lieben es, auf der Bühne zu stehen und zu rocken. Am liebsten spielen wir ca. 45 Minuten, also ein kurzes Set voller Energie. Wir sind live härter als auf CD, aber das ist ja oft so. Wobei wir aber auch die poppigen und ruhigeren Songs integrieren. Und wer Lust hat, wird danach hoffentlich noch mit uns plaudern und ein Bierchen trinken.
[…] Wenn wir jede Nacht irgendwo nett pennen können, etwas gutes zu Essen bekommen und unser Bus nicht kaputt geht, sind wir die glücklichste Band der Welt.

Die aktuellen Termine

08.09. (D) Lich – Waldschwimmbad (BAM-Festival)

09.09. (D) Halver – Midsummer Festival

14.09. (D) Münster – Go-Go

15.09. (D) Frankfurt – Elfer

16.09. (D) Bausendorf – Riezer Stübchen

17.09. (D) Hamburg – Dreiundsiebzig

18.09. (D) Gelsenkirchen – Lokal ohne Namen

19.09. (D) Berlin – Magnet

20.09. (D) Leipzig – Moritzbastei

21.09. (D) Dresden – Aquarium *

22.09. (D) Görlitz – Bassta *

23.09. (A) Leoben – Kuke *

24.09. (A) Wien – Tüwi *

25.09. (A) St. Pölten – Freiraum *

26.09. (A) Amstetten – Atoll *

28.09. (A) Gleisdorf – Kulturkeller *

29.09. (A) Weyer – Bertholdsaal *

30.09. (D) Ansbach – 131 *

* Support: LawFoundGuilt

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