Jemand scheint vor Kurzem gesagt zu haben, das Folk Musik was Feines ist, seither gibt es Mumford and Sons und Fanfarlo zu hören, oder eben Dobré. Nie gehört? Eine Schande! Nur gut, dass es jetzt die erste Platte Do the Dobré der Schöngeisinger gibt, die den Grundstein setzt für erstsahnigen deutschen Folk Pop.
Dobré stehen für Texte mit Tiefe und Humor, die charmante Kurzgeschichten aus dem Leben erzählen, à la Freddy oder Her Hands zum Beispiel. Die prägnante Folk-Stimme des Sängers Johannes Dobroschke, die an manchen Ecken und Enden an die 60er-Jahre und seinen Helden Bob Dylan zurück denken lässt, zaubern eins nach dem anderen eingängige, melodieverliebte und verspielte Mini-Hits.
Im Laufe der Jahre hat sich bei den Jungs von Dobré auch so einiges angestaut und angesammelt, und darunter sind nicht nur die abwechslungsreichen Herzstücke wie jene auf Do The Dobré, sondern auch ein Publikumspreis der on3-Startrampe des Bayrischen Rundfunks, die das Songwriting-Talent seit Anbeginn unterstützt und auch ihren Senf beim ersten Videodreh zu Wrong Road hinzugab:
Doch vor allem wurde es Zeit für ein waschechtes Album, das gibt es nun und kommt mit Vorzeige-Abwechslungsreichtum daher wie man es sich von vielen LP’s wünschen würde. Da gibt es außerdem ein groovendes Buy Me A Ticket, ein rumpelndes Wrong Road, Ironisches und Hintersinniges in Cream, ruhiger Titel wie Help Me Now und nicht zuletzt auch etwas, wennauch versteckte, Romantik in Best Of oder Good Old Days.
„Jeder Song sollte ein Hit sein“, sagen Dobré bescheiden, und mag dem völlig arrogant zustimmen. Es ist ein buntes, lebhaftes, mit viel Herzblut gestaltetes und (den Wortwitz kann ich nicht auslassen) schöngeistiges Album geworden, das man lieben muss, ja, wird! Bleibt nur noch eins zu sagen: Do the Dobré!
Klingt ganz interessant. Aber Folk ist es eigentlich nicht, wobei das ja auch egal ist. Bin mal aufs Album gespannt!