Knapp über ein Jahr ist seit „Searching for the simple life“ vergangen, dem Debutalbum der Band Eight Legs, das den Londonern viel Rummel und eine Tour durch Europa und die Welt einbrachte. Nächste Woche Freitag erscheint der Nachfolger „The Electric Kool-Aid Cuckoo Nest“, auf dem sich die Jungs von dem entfernen, was sie bisher gemacht haben und etwas Neues ausprobieren wollen.
Der Titel erinnert an Tom Wolfes „The Electric Kool-Aid Acid Test“, dem Buch aus den 60ern, in dem die Acid-Erfahrungen Jugendlicher während eines Roadtrips dokumentiert sind. Eight Legs wollen mit ihrem neuen Album diesem Stück Literatur huldigen. Der längste, genau sieben Minuten dauernde Track des neuen Albums trägt den Titel des eben genannten Buches und ist ein Duett mit Sängerin und Gitarristin Katty Besnard von den Plasticines.
In den Texten findet man viel auf der neuen Scheibe: Vom Lebenslauf mit Gewaltpotenzial, über fragwürdige Beziehungen und deren einfaches Beenden, bis hin zu düsteren Visionen, Protestrufen, inkonsequenter Entschlossenheit und Löchern in Logik und Hosen. Circa 40 Minuten kann man ihren Klängen auf der neuen Platte lauschen, das sind weit mehr als auf dem Debutalbum. Man bringt es nicht so schnell auf den Punkt. Trotzdem gehen die treibenden Rhythmen und die Eingängigkeit nicht verloren.
„I understand“ kann nach mehrmaligem Hören ohne Scham neben „Theses grey days“ bestehen und hat hierbei die Chance zum Ohrwurm der neuen Scheibe zu werden.
„Die neuen Songs wurden in einer sehr viel kürzeren Zeitspanne geschrieben, so dass das neue Album eine Periode von uns repräsentiert, in der wir viel konzentrierter gearbeitet haben.“
Ein paar Geigen in „Dystopian Not So Future“, Klavier, Jazzorgel und Effektgeräte erweitern den Sound. Doch obwohl die Londoner zur Aufnahme von „The Electric Kool-Aid Cuckoo Nest“ nach Berlin zu Ed East(Chikinki) und Fab Leseure(Being Super Fly) gereist sind, bleibt der Gesamteindruck sehr britisch und knüpft an das erste Album an.
Vielleicht finden sie genau dadurch zunehmend ihren eigenen Sound und müssen sich nicht wie nach dem Debut mit Vergleichen von Art Brut bis zu den Pigeon Detectives begnügen.
Auf ihrer Myspace Seite gibt es ein Pre-Listening, das Label Snowhite lockt mit einem Gratis-Download. Den Track „Make it Happen“ erhaltet ihr hier: http://snowhite.de/label/blog/mp3/
Am 30.05. gibt es außerdem ein Meet&Greet im „8 1/2 Wochen“ in Berlin, bevor sie Abends das Lido zerrocken.
Weitere Konzerte:
22.05. Dresden – Beatpol
23.05. Leipzig – Sweat Club
25.05. Hamburg – Hafenklang
26.05. Gießen – Muk
27.05. Hannover – Mephist
28.05. Kassel – K19
29.05. Bremen – Tower
30.05. Berlin – Lido
01.06. Düsseldorf – Pretty Vacant
02.06. Köln – Werkstatt
03.06. Münster – Amp
04.06. Oberhausen – Druckluft
05.06. Wiesbaden – Schlachthof
06.06. Freiburg – Swamp
07.06. München – Atomic Cafe
08.06. Zürich – Hafenkneipe
09.06. Stuttgart – Schocken
10.06. Konstanz – Kulturladen
11.06. Weinheim – Cafe Central
12.06. A – Wien – B72
13.06. Kirchanschöning – Im Grünen Festival
14.06. Nürnberg – Muz
02.07. Berlin- Flughafen Tempelhof beim BREAD&BUTTER
VÖ ist am 15.05. bei Snowhite/Universal Music