Fenin ist für diejenigen, die sich mit der Undergroundkultur Berlins und dem Label Shitkatapult auseinandersetzen, längst kein unbekannter Name mehr. Der gebürtige Hamburger ist schon seit den 90er Jahren in der entsprechenden Szene unterwegs und hat zuletzt mit seinem zweiten Album „Been Through“ auf sich aufmerksam gemacht. Dieser Tage veröffentlicht er mit „Mixes & Maxis“ bisher unbekannte Tracks und Schätze in Albumlänge.
Es handelt sich um Songs, die teilweise bisher nur auf Vinyl erhältlich waren oder wirklich vollkommen unreleased sind. Es ist wie ein Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen auf den Labels Echocord/Colour, Hör Zu, Meteosound, Dock (seinem eigenen) und eben Shitkatapult, auf welchem er seine jetzige Heimat gefunden hat.
Summa summarum läuft das Ganze auf Deep Electro hinaus. Die Songs sind repetitiv und laden dazu ein, mit ihnen zu verschmelzen und die Gedanken treiben zu lassen. In einer Zeit, wo mit elektronischer Musik hauptsächlich bassfokussierte Tracks verbunden werden, ist dies eine willkommene Abwechslung. So gibt es sehr minimalistische Tracks wie „And Again“ oder „Done“, die nur von unterschiedlichen Sounds und Effekten leben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Melodie-orientierte Momente, wie zum Beispiel bei „Romeo Kalimba“ oder „Seems Like“. Und auch auf Vocals wird nicht verzichtet. Wie schon beim letzten Album findet man auch hier Features des Sängers Gorbi. Dieser verleiht den Tracks „None Of Them“ und „Sound Of Power“ den gewissen Dub-Touch und bringt Abwechslung hinein.
Alles in allem sowohl für Fans des Berliner Künstlers interessant, als auch für die, die Fenin neu für sich entdecken wollen. Durch die Vielfalt der Tracks lernt man alle Seiten seiner Musik kennen. Im übrigen veröffentlicht Fenin diese Zusammenstellung anlässlich der Feier seines 10-jährigen Bestehens. So darf man doch hoffen, dass er noch mehr in der Hinterhand hält und man bald ein drittes Album erwarten darf. Wir bleiben gespannt!
VÖ: „Mixes & Maxis“ erschien am 05.11.2010 auf Shitkatapult.