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Foals | 12.04.10 | C-Club, Berlin

Mit großer Spannung erwarten wir das zweite Studioalbum der Foals. Am 7. Mai wird „Total Life Forever“ endlich in unseren Plattenläden erhältlich sein. Vergangene Woche bekam die Berliner Fangemeinde zumindest schon mal einen kleinen Vorgeschmack daraus zu hören. Die Math-Rocker suchten sich erneut den Columbia Club aus, um die Song aus dem neuen Album in Deutschland vorzustellen. Das Konzert war leider nicht ausverkauft. Die Foals lieferten nichtsdestotrotz eine gewohnt grandiose Show ab.

Wer die Foals einmal live erlebt hat, der will die Band aus Oxford immer wieder live sehen. Dabei ist es dann nicht mal wichtig, welche Songs gespielt werden. Hauptsache die Band steht auf der Bühne und spielt. Für den Gig im Berliner C-Club wurden weite Wege in Kauf genommen. Oft hatte man das Gefühl, dass man nicht in Deutschland auf einem Konzert ist. Es wurde schwedisch, polnisch, englisch, russisch, spanisch und französisch gesprochen. Nachdem die Foals in den letzten Monaten nicht oft unterwegs waren, wollte anscheinend jeder bei einem der ersten Gigs dabei sein. Egal wie weit der Weg ist. Nur die hohen Ticketpreise waren für viele wohl etwas erschreckend. Als Foals-Anhänger sollten die Ticketpreise aber keine Rolle spielen.

Um kurz nach 19 Uhr wurden die Türen bereits geöffnet, damit DJ Valis, der anstelle einer Vorband auf der Bühen stand, ein paar Platten ineinander mixen konnte. Leider eher schlecht als recht schleuderte er mit Remixes von Hot Chip und The XX um sich. Das Ganze endete dann damit, dass das Publikum sehr unruhig wurde. Irgendwie auch logisch, denn wenn um 19 Uhr Einlass ist und um 20.45 immer noch nichts auf der Bühne passiert, dann wird der eine oder andere schon mal ungemütlich. Das bekam DJ Valis zu spüren.

Um kurz nach 21 Uhr gingen die Lichter aus, die Foals kamen auf die Bühne und von da an war nur noch durchdrehen angesagt. Die ersten Töne von „Total Life Forever„, dem Titletrack vom bald erscheinenden Album, zauberte funkeln in die Augen aller Anwesenden. Es folgen mit „Cassius“ und „Olympic Airways“ zwei Songs aus dem Vorgängeralbum. Spätestens da wippte dann auch die letzte Reihe mit. Es machte sich nach relativ kurzer Zeit wieder dieses besondere Gefühl breit. Das Gefühl, eine der erstklassigsten Liverbands zu sehen. Sie schaffen es jedes Mal, dem Publikum eine große Ladung von ihrer Energie abzugeben.

Die Foals spielten eine perfekte Mischung aus alten und neuen Songs. Mit „Miami„, „Blue Blood„, „This Orient„, „Spanish Sahara„, „Black Gold“ zeigten sie, dass die neuen Songs nicht mehr ganz so frickelig und vertrackt daher kommen. Nachdem Yannis bei „This Orient“ tatkräftige Untersütung vom Publikum bekam, konnte man bei „Spanish Sahara“ ein paar Minuten durchatmen. Ein großes Highlight war für alle ganz sicher „Electric Bloom„, denn nicht nur, dass Yannis bei dem Song immer selbst zu den Drumsticks greift, nein, er zeigte erneut, dass er Kontakt zum Publikum aufnehmen möchte. Für viele sehr unerwartet nahm er anlauf und sprang mit seinen Sticks in das Publikum. Es dauerte eine ganze Weile bis er wieder vorne war. Zum Abschluss einer fantasischen Show konnte dann bei „Two Steps Twice“ nochmal ordentlich durchgedreht werden.

Die Foals werden in diesem Jahr noch einmal nach Deutschland kommen. Zum einen spielen sie im Juni beim Melt-Festival und zum anderen kommen Sie für weitere Clubshows bereits im Mai nach Deutschland. Dann werden sie hoffentlich in ausverkaufen Clubs spielen!

Die Setlist vom 12.04.:

Total Life Forever
Cassius
Olympic Airways
Miami
Balloons
Blue Blood
This Orient
Spanish Sahara
Red Socks Pugie
Electric Bloom
——————————
The French Open
Black Gold
Two Steps Twice

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