Startseite » Friska Viljor (+ Lena Malmborg, William The Contractor) | 25.11.2009 | Conne Island, Leipzig

Friska Viljor (+ Lena Malmborg, William The Contractor) | 25.11.2009 | Conne Island, Leipzig

img_0200Kaum einen Monat war das jüngste und bislang dritte Album „For New Beginnings“ der schwedischen Band Friska Viljor alt, als Daniel Johansson und Joakim Sveningsson mit ihrer Band ihr „Leipzig Debüt“ feierten – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar füllte sich das Conne Island vorerst nur langsam, doch als um halb zehn Uhr die erste Gitarrensaite des Abends angeschlagen wurde, war das Publikum zur Stelle.Vorerst waren William the Contractor und Lena Malmborg zu bejubeln. Eher unbeachtet betrat ersterer die Bühne – mit Gitarre in der Hand und Schellenring am Fuß. Die ruhigen Gitarrenklänge stießen beim Publikum anfangs scheinbar auf Skepsis. Doch als William nach ein paar Liedern begann, seine Stimme mit mehr Nachdruck, sowie seine selbst bemalte Bassdrum und den Schellenring durch Springen und teilweise recht wildes Treten auf der Bühne zu benutzen, kam die Sache schnell in Schwung.

img_0025

Nach einer halben Stunde äußerst guter Gitarrenmusik und zwei bis drei Gläsern Scotch für William the Contractor, wurde der junge Schwede dann nach nur fünf Minuten Umbaupause von Lena Malmborg abgelöst. Auch hier konnte sich das Publikum an Gitarrenklängen und englischen Texten erfreuen. Die vier MusikerInnen untermalten ihre Musik mit abwechslungsreichen Basslines, Xylophonen, Percussion und Mundharmonika und lieferten so ein sehr gutes und rundes Klangbild ab. So gewannen sie wohl den einen oder anderen Fan.

img_0052

Um halb elf betraten Daniel Johansson und Joakim Svenningson in schwarzen Anzügen mit knallrotem Schlips bzw. Fliege die Bühne und begannen, ihr neues Album vorzustellen – und das mit Erfolg. Mit einem Mal war das Conne Island rappelvoll. Die Stimmung kochte schon ab dem ersten Lied über und Leipzig hieß Friska Viljor mit allem Drum und Dran willkommen. Textsicher wurden viele Songs vom Publikum mitgesungen. Sowohl auf der Bühne als auch im Konzertsaal wurde getanzt, gejubelt, gekreischt, gedrängelt, gesprungen… eben alles, was ein hervorragendes Indie-Rock-Konzert und Publikum ausmacht.
Das ließen sich die Jungs von Friska Viljor auch anmerken: Mit merklich viel Spaß auf der Bühne gaben sie ein unvergessliches, circa zweistündiges Konzert, in dem neue wundervolle Songs wie „Daj Daj Die“ oder „People are getting old“ natürlich nicht fehlten. Mit Drums, Keyboards, Bass und Gitarren stand die 5-köpfige Band auf der Bühne. Auch die altbewährte Mandoline und eine Melodica gehörten zum instrumentalen Set-Up der Band. An Langweile war an diesem Abend also gar nicht zu denken.

img_0300
Spätestens als William the Contractor, der das Schlagzeug der Band bediente, kurzerhand auf sein Drum-Set sprang und die Flasche Whiskey auf der Bühne geöffnet wurde, war der Abend durch nichts mehr zu überbieten. Das Publikum nötigte die Band förmlich, mehrere Zugaben zu spielen. Der Merch-Stand war nach dem Konzert dementsprechend äußerst gut besucht.
Der ganze Abend war schlicht und einfach gelungen. Man merkte allen Musikern, die sogar zwischenzeitlich die Bands wechselten an, dass es an dem Abend nur um eines ging: die Musik. So „borgte“ sich William the Contractor zum Beispiel Lena Malmborgs Background-Sängerinnen aus und bediente bei ihr selbst auch in zwei Songs das Schlagzeug. Herrlich unkompliziert und locker hatten also alle Partien an diesem Mittwoch einen wundervollen Abend. Friska Viljor werden Leipzig wohl in sehr guter Erinnerung behalten – und das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich selbst kannte die Band bis zu diesem Punkt noch nicht, doch hat sie in mir sehr schnell einen neuen Fan gefunden.

Dieser Bericht wurde von Gastautor Steven verfasst. Besten Dank dafür.

Bilder des Abends findet Ihr hier.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: