Noch nicht ganz ein Jahr ist es her, als sie das Immergutzelt zu noch recht früher Uhrzeit bis zum Auseinanderbrechen füllten und so unglaublich ablieferten, dass sie am Ende zu den absoluten Festivallieblingen gehörten. Erst kurz davor hatten sie ihr Debüt bravo! veröffentlicht. Und nun Friska Viljor Album Nummer zwei.
Der Zweitling tour de hearts fängt genau so an, wie man den Erstling bravo noch gut in Erinnerung hat: Mit diesem unglaublich schrägen Gesang. So schräg wie die Gründungsgeschichte um die zwei Verlassenen Trinker war, so schräg war damals und ist auch heute noch Joakim Sveningssons Gesang.
On And On, Old Man & Oh No sind die ersten drei Songtitel, und wer Friska Viljor kennt kann sich hier allein anhand der Titel vielleicht schon recht deutlich die Musik vorstellen. Diese seltsame Mischung aus eindeutigem Rock-Gerüst und definitiv zum fröhlich-sein anregendem Kleinkrams, was fast einen Hang zum folkloristischen birgt, ist unverkennbar auch auf dem zweiten Album mehr als präsent.
Wer nun Friska Viljor kennt, und mehr erwartet, als er eben schon kennt, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht werden. Nach dem ersten Durchgang durfte ich mich zu genau dieser Gruppe gesellen. Der Versuch von Abwechslung ist zwar stetig vorhanden, schafft aber leider keine nachhaltigen Ideen.
Wenn nun aber bereits Bravo und die Essenz des Friska Viljor`schem Schaffens bekannt ist, dann wird auch relativ schnell klar, dass es darum ja eigentlich gar nicht geht, sondenr nur darum, manchmal melancholisch motiverte, meist aber grundsätzlich fröhlich frohlockende Songs darzubieten. Dies schaffen sie mit Tour de Hearts durchaus, dass das von Herzen kommt – auch eindeutig.
Achja, wer Friska Viljor noch nicht kennt, hat a) was verpassst und sollte b) eindeutig erstmal die Bravo anhören.
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