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Review: Half Moon Run - A Blemish In The Great Light

Half Moon Run – A Blemish in the Great Light

„Then again“ – They did it again. Mit „A Blemish in the Great Light“ gelingt es den vier Kanadiern von Half Moon Run erneut einen Volltreffer zu landen. Von hoch-anspruchsvollen Kompositionen und eingängigen Melodien über tiefgründige Klavierstücke bis hin zu groovigen Sonntagsmorgen-Love Songs. Mit ihrer dritten Langspielplatte zeigen sich die Multiinstrumentalisten von ihrer musikalisch allerbesten Seite.

„Then Again“ beschreibt den perfekten Beginn für „A Blemish in the Great Light“. Man denkt sich, „und wieder haben sie’s getan“: die markante Stimme des Frontsängers Devon Portielje trifft auf eingängige Bass Lines, starke Drums und Streicher, die die Dramatik des Songs im Zusammenklang mit den restlichen Instrumenten nahezu zum Zerbersten bringen. Ja, „Then Again“ steht für alles, wofür Half Moon Run bekannt sind – und vieles mehr. Es weist den Weg für die virtuose Dritt-Veröffentlichung der Kanadier, die sich aus den beiden Vorgängern – Debüt „Dark Eyes“ (VÖ: 27.3.2019 via Indica Records) und Nachfolger „Sun Leads Me On“ (VÖ: 23.10.2015 via Indica Records) – die stärksten Elemente zieht und sie weiterentwickelt.

In „Favorite Boy“ wiederum zeigt sich nicht nur eine dunklerere, emotionalere Seite der Band, sondern auch das Können, mit dem Sound vergangener Jahrzehnte zu spielen und sich diesen zu eigen machen. Die erst kürzlich veröffentlichte Single (VÖ: 18.10.2019 via Glassnote Records) kommt noch dazu mit einem umwerfenden Video von Philippe Grenier und ist damit eines der Highlights des Albums. 

Country-esk, fast spielerisch wirkt hingegen „Flesh and Blood“ und lässt damit eine fast noch zerbrechliche Nuance durchblicken. Dieses Spielen mit Stilen und auch der Zerbrechlichkeit Portieljes Stimme während des Refrains machen die Besonderheit des Titels aus.

Die Platte brilliert weiter mit „Razorblade“, das nach typischer Half Moon Run-Manier mit vollem Percussions- und Gitarren-Klang beginnt und in einem Wust von übersteuertem Power-Bombast á la Tame Impala endet. „Undercurrents“ bricht als herzzerreißend, verträumtes Klavier-Interlude, das an moderne Jazzveröffentlichungen, wie etwa die Tigran Hamasyans erinnert. Aus diesem Traum wird man schließlich gerissen vom süßesten und groovigsten Liebes-Rock-Song der letzten 10 Jahre:

„Apple, berry, baby, cherry, lime – I wanna eat you baby all of the time“ – („Jello On My Mind“)

Half Moon Run schaffen mit diesem Album ein unverkennbares Bestwerk: Die Stärke und Komplexität ihres Songwritings lässt nur erahnen, wo die Band, die sich 2010 in Montreal, Quebec gründete, in weiteren 10 Jahren stehen könnte.

Half Moon Run © Yani Clarke

Live auf Deutschland-Tournee

Half Moon Run könnt Ihr demnächst auf Tour durch Deutschland – mit Support von Leif Vollebeck – in den folgenden Städten bewundern:

16. November 2019 – Live Music Hall, Köln
17. November 2019 – Markthalle, Hamburg
19. November 2019 – Festsaal Kreuzberg, Berlin
21. November 2019 – Technikum, München
22. November 2019 – Arena Wien Open Air, Wien
23. November 2019 – X-TRA, Zürich
26. Februar 2020 – Täubchenthal, Leipzig
29. Februar 2020 – Batschkapp, Frankfurt

 

"A Blemish In The Great Light" erscheint am 01.11.2019 via Glassnote Records / Awal.
Weitere Informationen zur Band gibt's auf: www.halfmoonrun.com.

 

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