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Im Gespräch mit Alex von den Donots (inkl. Verlosung!)

donots.jpgDie Donots sind zurück und haben im Gepäck ihr neues Album „Coma Chameleon„, welches am 28. März erscheint. Ein guter Grund für uns, den Herren aus Ibbenbüren ein paar Fragen rund um die neue Platte, ihre Trennung von Gun Records und ihren Zukunftsplänen zu stellen. Gitarrist Alex hat sich die Zeit genommen und uns Rede und Antwort gestanden und weil die Donots so nette Menschen sind, haben sie für euch gleich noch vier schicke T-Shirts spendiert!

Mainstage: Was ist eure Hauptintension hinter „Coma Chameleon„?
Alex: Eine Platte machen, die ausschließlich aus dem Bauch heraus entsteht und die Momente einfängt. Ohne Zeitdruck und Erwartungshaltungen.

Mainstage: Ihr habt euch von eurem alten Label Gun Records getrennt, welches nicht ohne Streitereien ausging, wie habt ihr euch bei all dem gefühlt? Also wenn man eigentlich nichts anderes als Musik machen möchte und daran gehindert wird? Habt ihr jemals darüber nachgedacht, die Musik an den Nagel zu hängen?
Alex DonotAlex: Schon vor Release der „Got The Noise“ war uns klar, dass es mit GUN Records einfach nicht mehr weitergeht. Da passte einfach nix mehr. Rückblickend spiegelt die Platte glaube ich auch wider, dass wir irgendwie an einem Ende angekommen waren. Das musste also geregelt bzw. ausgefochten werden, koste es was es wolle. Was es dann im Endeffekt kostete war Zeit, Nerven und Geld, das wir nicht hatten. Aber als dann irgendwann nach langen Monaten und Jahren klar war, dass wir aus dem Vertrag raus sind, machte sich auf einmal ein riesen Enthusiasmus breit. Und genau diese Frische, die uns plötzlich überrollte hatte uns in den letzten Jahren durch das Sich-nicht-ganz-wohl-fühlen bei GUN Records gefehlt. Aufhören war aber zu keinem Zeitpunkt das, was wir als Lösung des Problems angesehen hätten – die Freiheit musste nur wieder hergestellt werden.

Mainstage: Euer neues Album war eigentlich schon für 2007 geplant, jetzt hat es ein Jahr länger gedauert, hat euch diese Zeit die Kräfte geraubt oder seid ihr nun endgültig zufrieden und sagt: besser hätte es nicht werden können?
Alex: Wir waren natürlich heiß darauf, das Album so schnell wie möglich unter die Leute zu bringen. Dadurch aber, dass wir uns entschieden hatten, das ganze über ein eigenes Label rauszubringen, wartete nach der reinen Aufnahme des Albums noch eine Menge weiterer Arbeit auf uns. Und was da alles hinter den Kulissen geregelt werden muss ist echt der Wahnsinn – das hätten wir in dem Ausmaß trotz unserer jahrelangen Erfahrung nicht erwartet. Schneller hätten wir es daher niemals hinbekommen. Aber das Schöne ist, das wir alles von A bis Z genau so machen konnten und können, wie wir es für richtig und gut halten. Natürlich geht einem zwischendurch auch mal was in die Binsen, aber wir sind ultrazufrieden mit der momentanen Situation.

Mainstage: „All onboard the sinking ship“ heißt es im großartigen Song „Somewhere Someday“ – hattet ihr wirklich das Gefühl unterzugehen?
Alex: Erstmal dankeschön für das Lob, der Song ist nämlich von mir! Ob man es dem Song anhört oder nicht, er wurde extrem von Damien Rice beeinflusst, den ich absolut perfekt finde und zu der Zeit viel gehört hab. Der Text kam dann wiederum von Ingo und gerade diese Zeile spielt mit dem zur Zeit überbordenden Selbstbewusstsein der Band auf der einen und dem Außenbild einer Band jenseits ihres Zeniths, welches sicher einige Leute draußen von uns haben, auf der anderen Seite. Wir wissen allerdings: so schnell sinkt der olle Kahn nicht, schon gar nicht jetzt in frisch gepimpt, also alle an Bord kommen. Ist schön da wo wir hinfahren !

Mainstage: Für „Coma Chameleon“ habt ihr mit Kurt Ebelhäuser (Blackmail) zusammengearbeitet, wie kam es dazu?

Alex: Blackmail kennen wir schon ewig, ich glaube 1997 haben wir das erste Mal zusammen ein Festival gespielt. Seitdem kennen und mögen wir uns. Und seit ungefähr 7 Jahren sagt Kurt immer wieder zu mir „Wir müssen unbedingt mal ne Platte zusammen machen. Ihr seid eine geile Band, aber ihr werdet falsch angepackt. Eure Platten sind scheiße. Kommt zu mir und wir probieren das aus.“ Nachdem wir bei GUN raus waren hatten wir endlich die Möglichkeit, das ganze in die Tat umzusetzen und haben im November 2006 eine Demosession bei ihm in Koblenz gemacht. Danach war dann sowohl für ihn als auch für uns klar: es führt kein Weg daran vorbei, dass wir für die neue Platte zusammenarbeiten. Alles hat sich sowas von frisch und spontan angefühlt, dass wir vor lauter Bock am Musikmachen überhaupt nicht mehr klargekommen sind! First Time Again. Geht zwar gar nicht, aber so würd ich sagen hat sich das angefühlt.

Mainstage: Viele jüngere Leute lernen euch jetzt erst kennen, welchen älteren Song von euch müssen sie auf jeden fall hören und warum? Gibt es auch einen, den sie sich sparen könnten?
Alex: Heiße Anspieltipps seitens der Band (abseits des KOMPLETTEN neuen albums): alles was nicht Single war. Grund: Da kann man auch mal die Facetten der Donots jenseits bierseligen Mitgröhlpunkrocks kennenlernen. Ach, wären wir doch schon immer Herr der Singleauswahl gewesen!
Heiße Nicht-Anspieltipps der Band: Also ich sag mal so: z.B. Big Mouth spielen wir jetzt nicht unbedingt mehr live… aber irgendwie gehört das ja alles zu unserem Weg. Von daher einfach mal alles querhören und für sich selbst entscheiden.

Mainstage: Ihr habt einen eigenen Podcast „Die relaxte Kluftpuppe„, ich kenne keine andere Band die so regelmäßig einen Podcast produziert und dazu noch in solcher Länge. Entstehen diese Folgen spontan oder gibt es einen genauen Plan dahinter?
Alex: Da sagst Du auch was… wir müssen unbedingt mal wieder ne Folge aufnehmen. Damit ist schonmal klar: geplant ist da nichts, wir nehmen uns zwar immer mal wieder vor, da mehr Regelmäßigkeit und Struktur reinzubringen, aber bei uns klappt sowas einfach nicht. Ganz generell und überhaupt. Planung ist nicht unsere Stärke, aber genau das ist irgendwie auch gut so. Hält die Sache frisch.

Mainstage: Ihr geht im April auf große Deutschlandtour, wie sehen eure Pläne danach aus, wird es einen zweiten Teil und eine Festivaltour geben?
Alex: Vor der Deutschlandtor geht es sogar noch nach Japan, wo wir zwei Clubshows und ein riesiges 20000 Leute-Punkrock-Festival spielen. Guido freut sich den Arsch ab, weil wir am gleichen Tag wie Rancid spielen und er auch noch Geburtstag hat. Bestes Geschenk ever.
Für den Sommer stehen Hurricane Festival und Co. an, das macht immer wieder Spaß und ich freu mich total darauf, dem Publikum die neuen Songs entgegenzuschleudern. Einen zweiten Teil der Tour wird es im Herbst natürlich auch noch geben, da nehmen wir uns dann auch nochmal mehr Zeit für den Rest Europas.

Mainstage: Welche Musik hört ihr gerade privat?
Alex: wenn ich überhaupt dazu komme höre ich momentan am Liebsten das letzte Album von Robyn, die Platte von Amy Whinehouse, die kongenialen Pendikel und die freundlich-traurigen The Shins. Auch Damien Rice ist mir immer willkommen.

Mainstage: Vielen Dank!
Alex: Bittesehr!

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Verlosung!

donots_shirts.jpg Mainstage verlost unter allen Einsendern, die bis zum 28. März (VÖ von „Choma Cameleon„) vier wunderschöne Solitary Man Records Shirts, dem eigenen Label der Donots! Schickt die Antwort auf folgende Frage: Von welchem Künstler wurden die Donots bei ihrem Song „Somewhere Someday“ beeinflusst? (Antwort ist ganz einfach, einfach das Interview lesen!) per Mail an sonja att Mainstage.de, Betreff: „Donots“ , und ihr nehmt an der Verlosung teil! Wir drücken euch die Däumchen!

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