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Im Gespräch mit Panic At The Disco

Panic At The Disco luden Anfang Juli gemeinsam mit ihren dänischen Musikerkollegen von Dúné das Frankfurter Publikum zu einem wahrlich schweißtreibenden Konzert. Bevor dies allerdings geschah, blieb uns die Chance nicht verwehrt, in die hoch sichere Batschkapp zu gelangen, um mit Schlagzeuger Spencer Smith und Gitarrist, sowie gelegentlichem Vokalisten Ryan Ross ein kurzes Interview zu führen.

Wie geht es euch und seid ihr bisher mit der Tour zufrieden?

Spencer: Es geht uns gut. Wir sind etwas müde, weil wir bei vielen Festivals aufgetreten sind. Das macht zwar Spaß, aber nach einer Weile, wenn man zum Beispiel zwei hintereinander spielt, wird es etwas ermüdend. Aber, wisst ihr, wir touren jetzt seit zehn Tagen. Wenn man seine eigenen Konzerte gibt, so wie heute Abend, und Clubshows spielt, macht es Spaß für eine kleinere Gruppe von Leuten zu spielen. Es besteht irgendwie von Abend zu Abend ein großer Unterschied. Es läuft gut.
Aber die Festivalgigs sind alle gut verlaufen?
Spencer: Ja, genau. Und es ist toll jeden Abend den Unterschied zwischen den Shows zu haben.

Zwischen dem ersten und eurem aktuellen Album hat eine große Entwicklung stattgefunden. Was gab euch die Inspiration für so viel Neues?
Ryan: Ich denke, wir haben uns einfach mit anderen, neuen Dingen beschäftigt. Wir haben die alten Songs einfach schon ein paar Jahre auf Tour und so gespielt, deshalb glaube ich, dass wir einfach etwas Anderes und Neues machen wollten, als wir anfingen, neue Songs zu schreiben. Es kommt davon, andere Musik zu hören und Jon in der Band zu haben, war ein großer Umbruch und hatte starken Einfluss auf die Entwicklung der Songs. (Anmerk. d. Red.: Jon Walker ist als Bassist eingestiegen, nachdem 2006 Brent Wilson die Band verließ) Ich denke, es war eine Kombination aus der langen Zeit zwischen den Alben, dass wir ein paar Jahre älter sind und neue Musik entdeckt haben und dass Jon in der Band ist.

War es für euch von Anfang an klar, dass die Songs für dieses Album im Vergleich zu denen auf dem ersten so unterschiedlich werden sollten? Dass ihr zum Beispiel nicht mehr die elektronischen Klänge benutzt.
Ryan: Ja, ich denke schon. Es wurde nie ausgemacht oder wirklich abgesprochen, es ist einfach passiert. Es hat uns irgendwie einfach nicht mehr interessiert. Also haben wir versucht neue Instrumente zu lernen und andere Melodien zu verwenden.

Ryan, du hast auf der neuen Platte auch gesungen. Wie war diese Erfahrung für dich?
Ryan: Es war cool! Das letzte Mal, das ich gesungen habe, war wahrscheinlich in unserer alten High School Band in einem kleinen home studio, deshalb hat es Spaß gemacht, das wieder zu machen. Ich singe gern und es war cool, etwas auf dem Album haben zu können, worauf ich singe.

Du warst dieses Mal auch nicht der Einzige, der die Lyrics verfasst hat. War es eine große Umstellung für dich, diese Aufgabe mit Brendon zu teilen oder hast du es genossen?
Ryan: Eigentlich hat dabei jeder irgendwie geholfen und ich hab es genossen. Ich denke, vier Leute fällt mehr ein als einer Person allein. Ich mag es immer noch Lyrics und anderes zu schreiben, aber jeder hat bei bestimmten Sachen ausgeholfen, was toll war. Das hilft uns mehr Songs zu schreiben und sie nach und nach entstehen zu lassen, denn wenn wir eine Idee für etwas haben und Spencer dann eine passende Zeile oder so etwas hat, dann habe ich vielleicht eine Idee für einen weiteren Teil. So löst es irgendwie in jedem etwas aus.

Die Platte wurde in den legendären Abbey Road Studios abgemischt. Wie war das für euch?

Ryan: Das war wirklich toll, ja! Ich wünschte, wir hätten dort mehr Zeit verbringen können.
Wie lange wart ihr denn dort?
Ryan: Wir waren für ungefähr zwei Wochen da.
Spencer: Es war echt eindrucksvoll für uns. Wir waren zuvor nur in wenigen Studios, da war es irgendwie seltsam in das wahrscheinlich berühmteste Studio zu gehen, um tatsächlich an unseren Songs zu arbeiten und das ganze Album dort abzumischen. Dann haben wir Peter Cobbin kennen gelernt, der es abgemischt und eine Weile in den Abbey Road Studios gearbeitet hat. Hoffentlich können wir für das nächste Album wieder mit ihm arbeiten, vielleicht sogar wieder in den Abbey Road Studios. Es war eine wirklich gute Zeit, aber wie Ryan sagte, ich wünschte wir hätten mehr Zeit dort verbringen können.

Habt ihr das Gefühl, dass sich euer Publikum mit euch und dem neuen Album verändert hat?
Spencer: Das versuchen wir gerade herauszufinden, indem wir überall hingehen.

Ryan: Wir sind uns nicht sicher. Das war irgendwie die Hoffnung hinter der Platte. Wir sind ein paar Jahre älter, so wie jeder. Also haben wir gedacht, dass wer auch immer unsere Band mag, auch an dem selben Punkt in seinem Leben ist und haben uns einfach gedacht, dass wir dieses Album so machen sollten wie wir es wollten, es dann Leute hören und sich darüber Gedanken machen lassen und einfach sehen, was sie jetzt über diese Platte und unsere Band denken. Wir wissen es aber noch nicht. Ich meine, wir hoffen, dass die Leute mit uns mitgehen und es verstehen aber wir haben einfach das gemacht, was wir schon immer gemacht haben. Wir wollten nicht irgendetwas wiederholen, weil das einfach nicht mehr wir sind.

Habt ihr die Möglichkeit, eure eigenen Ideen für eure Musikvideos umzusetzen?

Ryan: Ja, wir hatten für so ziemlich jedes Video, das wir gemacht haben, die Kontrolle. Wir sind gemeinsam mit dem Regisseur auf das gesamte Konzept für das Nine In The Afternoon Video gekommen, indem wir einfach alles über das Telefon besprochen haben. So war es auch mit dem für That Green Gentleman. Wir wollen in diese Sachen involviert sein, weil die Videos die Songs repräsentieren und zu ihnen passen sollen, da wollen wir doch ein wenig Mitspracherecht haben.

The Academy Is… und Cobra Starship, die wie ihr auch auf Fueled By Ramen sind, touren gerade im Rahmen der Warped Tour durch die Staaten. Wärt ihr gerade lieber mit ihnen gemeinsam unterwegs oder zieht ihr es vor, in Europa eure eigenen Shows zu spielen?
Spencer: Ich denke, gerade bei denen Bands, ist es etwas strange, denn ich glaube, gleich nachdem sie mit der Warped Tour fertig sind, werden sie mit uns nach Australien kommen. So werden wir sie glücklicherweise sehen können. Ich denke, wir machen gerade so ziemlich das gleiche Ding. Warped Tour ist für die auftretenden Bands als eine der heftigsten Touren bekannt, einfach weil man auftreten muss, wenn es jeden Tag so heiß ist. Aber hier ist es auch ziemlich warm und wir haben auch ein paar Festivals gespielt. Wir haben allerdings ein paar neue Bands getroffen, das macht immer Spaß, wisst ihr, einfach so viele Menschen zu treffen wie möglich. Und wie ich sagte, dann werden wir in Australien unsere alten Tourgefährten von The Academy Is… wieder sehen.

Ihr wart schon des Öfteren in Europa. Habt ihr besonders schöne Erinnerungen an die Zeit hier?
Ryan: Viele Erinnerungen, ja! Wir waren jetzt doch ziemlich oft hier. Ich weiß nicht genau, das letzten Sommer, als wir in Europa waren, sind wir nachts auf den Eiffelturm. Das habe ich zuvor noch nie gemacht.
Spencer: Wir sind in Norwegen mit einem Boot gefahren, das war cool!
Ryan: Ja, das war letzte Woche. Wir waren draußen auf dem Meer… Und Amsterdam war spaßig (allgemeines Gelächter). Das war gestern, nein, vor zwei Tagen. Wir haben eine Menge Spaß hier. Das ist wahrscheinlich der beste Trip bis jetzt. Das Wetter ist auch toll. Normalerweise, wenn wir hier sind, ist das im Frühling oder im Herbst, dann regnet es andauernd und das Wetter ist schlecht, aber dieses Mal ist es echt schön.

Wenn ihr für das Line-Up eines Festivals jede beliebige Band auswählen könntet, wer dürfte auf keinen Fall fehlen?
Ryan: Phantom Planet müssten spielen und The Raconteurs.
Spencer: Ja, wir würden gute Leute holen.
Ryan: Hast du gehört, dass Jay-Z Wonderwall gecovert hat? Das war sein erster Song beim Glastonbury.
Spencer: Oasis könnten spielen.
Ryan: Ja, das wäre super.

Was hört ihr zur Zeit privat?

Spencer: Ich habe mir das Lied „You’ll be in my Heart“ von Tarzan runtergeladen, das Phil Collins geschrieben hat.
Ryan: Ja, ich hab mitgekriegt, dass du das gehört hast.
Spencer: Ich weiß nicht recht. In der letzten Zeit sowas wie Billie Joel und Tom Petty.
Ryan: Bob Dylan – Brining It All Back Home. Ich weiß nicht, ich habe in der letzten Zeit nicht so viel Musik gehört, das ist irgendwie komisch. Aber dafür schreiben wir viele Songs.

Was habt ihr für die nahe Zukunft geplant?

Ryan: Weltraumodysseen.
Spencer: Wir versuchen eine Show auf dem Mond zu spielen, das haben wir schon seit einiger Zeit vor.
Ryan: Ja, das sagen wir schon eine Weile. Wir versuchen mit den Typen von der Nasa in Kontakt zu kommen, um zu sehen, ob wir da was machen können. Aber bevor wir das tun, werden wir für die nächsten sechs Monate auf der Welt und sonst wo touren und dann ein neues Album aufnehmen.

Vielen Dank für eure Zeit.
Ryan: Klar, danke euch!

Fotos vom Konzert in der Batschkapp gibt es hier zu sehen.

2 comments

  1. Lea.Loves.PANIC :) says:

    Whoa.. geiles Interview ^^ :P

    Was hört ihr zur Zeit privat?
    Spencer: Ich habe mir das Lied „You’ll be in my Heart“ von Tarzan runtergeladen, das Phil Collins geschrieben hat.
    Ryan: Ja, ich hab mitgekriegt, dass du das gehört hast.

    Die stelle gefällt mir :-D

    PANIC AT THE DISCO FTW !! <3

  2. Anni says:

    aujaa die stelle gefällt mir auch xD aber brendon war nicht beim interview dabei schaa
    dee

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