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Im Interview mit Roman Fischer

Nach Bigger than now und Personare arbeitet Roman Fischer mittlerweile an seinem dritten Album – man darf gespannt sein. Ein Gespräch über die Hintergründe.

Erzähl doch als erstes mal was zu der neuen Platte, wie kam es zur Entstehung und wie unterscheidet sie sich von den beiden Vorgängern?

Du meinst die Platte an der ich gerade arbeite? Ich bin noch mittendrin, nehme hi-hats auf, schneide stundenlang irgendwelche Klöpse und verschiebe sie dann. Hin und wieder besucht mich jemand. Dann jammen wir. Dadurch bekomm ich meinen Kopf frei. Beim letzten Album war ich hermetisch abgeriegelt und hab Songs für mich geschrieben- ich empfinde es als eine extrovertiertere Phase als zuvor mit mehr Einflüssen.

Wie kommen deine Texte zustande, brauchst du viel Zeit für einen Song?

Gelegentlich surf ich im Internet und finde etwas dass mich fasziniert, schockiert oder einfach bewegt und dann fällt mir schnell etwas ein. Ansonsten kann das auch mal länger dauern oder die Texte kommen von allein.

Schreibst du mehr über eigene Erfahrungen oder bist du ein Geschichtenerzähler?

Beides. Zweiteres kann aber auch Fiktion sein.

Gibt es hinter deinen Songs außer der persönlichen Ebene noch eine idealistische oder politische Einstellung, die du weitergeben willst?

Ich will dafür eintreten was ich als Mensch sein kann mit meinen Stärken und Schwächen.

Fühlt es sich komisch an vor vielen Leuten zu spielen? Hast du noch Lampenfieber oder spielt sich da Routine ein?

Es ist nur dann komisch wenn ich versuche die Ausdrücke in den Gesichtern der Leute zu deuten. Unsere Auftritte sind fast immer aufregend und Lampenfieber gehört dazu.

Wo war dein bisher schönster Auftritt?

München – Toolwood SZ Zelt und Mamallapuram-Festival in Storkow

Welche Musik hörst du privat und haben andere Bands Einfluss auf deine Songs?

Ich höre gerade Hip Hop und Jazz/Klassik aber auch Hardcore. In Augsburg wird man ausserdem ständig mit Minimal-Techno und Dance-Musik konfrontiert deshalb fließt auch davon etwas in meine Musik ein. Umso mehr Bands ich jedoch kenne um so geringer ist der jeweilige Einfluss.

Wo siehst du deine künstlerischen Haupteinflüsse? Das muss nicht auf die Musik beschränkt sein.

Bilder im Alltag oder in den Filmen. Die Enge der Realität. Das Hoch und Runter.

Wie sieht dein Alltag aus? Würdest du dir wünschen von der Musik leben zu können?

Ich bin in der glücklichen Position ein Label zu haben das mich unterstützt. Ab und an steh ich auch mal in der Küche eines Cafés und schneide Gurken oder stell das schmutzige Geschirr in die Waschmaschine. Das erdet mich. Ich muss derzeit nicht nur davon leben können.

Wie kam es zur Bandgründung? Wart ihr von Anfang an befreundet und wie wichtig ist dir ihre Unterstützung?

Ich habe eine Live-Band mit Messuth Guersoy am Schlagzeug und Hubert Steiner am Bass. Ich kenne Mess schon länger von seiner vorherigen Band Cosmic Casino. Hubi habe ich letztes Jahr kennengelernt. Ich mag sie sehr und bin froh dass wir uns begleiten. Sie sind nebenbei erwähnt zwei wirklich hervorragende Musiker die auch ihre eigenen Bands(Dessert Surprise und Carrie Ann) haben.

Zum schluss noch: deine momentane Lieblingsplatte und einen Film/ein Buch dass du empfehlen möchtest.

Lieblingsplatte: Gonzales: Presidential Suite
Buch: Ich hatte angefangen mit Next von Michael Chrichton. Allerdings weiß ich noch nicht ob ich es gut finden soll. Die meisten Bücher die ich gelesen habe fand ich langweilig. Kann mir jemand einen Tip geben?

Dafür verrate ich jetzt noch meinen Lieblingssong: The Make Up – I Am Pentagon

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