Startseite » Jenny Lewis – Acid Tongue

Jenny Lewis – Acid Tongue

Innerhalb von nur drei Wochen nahm Jenny Lewis ihr neues Album auf. Es trägt den Namen Acid Tongue und erzählt bittersüße Geschichten.
Wer der Frontfrau von Rilo Kiley immer noch widerstehen kann, hat nicht genau hingehört, denn Acid Tongue umgarnt mit tollem Songwriting, einer lieblichen Stimme und interessanten Gastvokalisten. Unter ihnen: Elvis Costello.

Aber das Duett von Miss Lewis und Mister Costello ist bei weitem nicht das Prunkstück des Albums, zumal Costello keine krasse Aufwertung des Songs mit seiner Stimme bewirkt. Eher im Gegenteil wirkt sie recht austauschbar.
Zum reinhören eignen da eher Songs wie das verträumte Pretty Bird, in dem Jenny Lewis ihre Samtstimme wie einen Teppich vor dem Hörer ausbreitet und die analoge Produktion der Platte zur vollen Entfaltung kommt. Mehr Atmosphäre kann man sich für diesen Song nicht wünschen.
Und auch der Gospel- und Bluesanteil ist, wie beim Vorgänger Rabbit Fur Coat, geblieben und verleiht Acid Tongue viel von seiner rauchigen Seele.
Alles in allem ist Acid Tongue eine tolle, folkige Popplatte, die von Jenny Lewis genauso geplant wurde.
Sie hat das Gefühl für jeden Song, jede Melodie und eine genaue Vision davon, wer mit ihr im Studio steht.
Einzusehen ist das alles, wenn man im Booklet nachvollzieht, dass Jenny Lewis für jeden Song eine neue Zusammenstellung der Band vornahm, die den Song schließlich live eingespielt hat.
Vermutlich ist ihr Album deshalb so homogen und trotz der Flut von Melodien am Ende eines: Völlig eigen und keinesfalls eine überschaubare, schnell verdaubare Aneinanderreihung von Songs.

Reinhören sollte man unbedingt in Pretty Bird, Bad Man´s World sowie Sing a Song for them.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: