Endlich! Jimmy Eat World sind wieder da! Die Band, die das gesamte Spektrum an Musik und Gefühlen vereint, vom totalen Ausrasten beim ersten Ton bis zum tiefen Abgrund, in den man von der Felskante runter schaut, haben auf Chase This Light 12 neue Stücke voller Kraft und vor allem Emotionalität im Gepäck.
Für ihr neues Album haben sich die vier Amerikaner mehr Zeit gelassen. „Futures“ liegt drei Jahre zurück, zwischen durch gabs noch die wunderbare „Stay on my Side tonight“ EP. Nach dem ersten Hören von „Chase This Light“ bin ich leicht enttäuscht, das solls jetzt also gewesen sein, das Album, auf das man so lange gewartet hat? Man sollte eins beachten: Ein neues Jimmy Eat World-Album darf man nicht das erste Mal einfach so nebenbei hören. Das wird definitiv nix. Man muss sich Zeit nehmen für die Musik, sich darauf einlassen, damit die Stücke ihre Schönheit entfalten können. Hier muss man ganz klar zu erst „Gotta be somebody’s Blues“ nennen, ein wunderschönes ruhiges Stück.
„Where you gonna run when they come for you?
Will there be someone left to sing your blues?“
Mit totaler Intensität kommen die Worte beim Hörer an. Es ist, als würde Sänger Jim Adkins einem direkt ins Ohr flüstern. Unterstrichen wird das ganze durch den Einsatz von Streichern. Ebenfalls einen leicht traurigen Touch, aber nicht ganz so ruhig ist „Dizzy„, was ein wenig an „Drugs or Me“ von „Futures“ erinnert.
„Time never had a chance to heal your heart“
Aber auch die typischen Uptempo-Jimmy Eat World-Stücke sind vertreten. Als Opener gleich „Big Casino„, die erste Singleauskopplung, mit druckvollen Riffs. Danach folgt das genauso energetische „Let it happen„; „Always be“ hat einen unheimlich eingängigen Refrain. Jimmy Eat World erzählen in ihren Stücken meistens in der Ich-Perspektive, vielleicht ist das das Geheimnis, um die Fans und Zuhörer in Herz und Seele zu treffen, egal ob bei einem Rocksong oder einem ruhigeren Lied. Allerdings sind sie in den ruhigeren Momenten, in denen man wie oben beschrieben gedanklich am Abgrund steht, am Brillantesten.
„Chase This Light“ ist definitiv ein gutes Album, ob es an die Vorgänger wie „Clarity“ oder „Futures“ rankommen kann, wage ich zu bezweifeln, aber man sollte ihm noch etwas an Zeit geben, um reifen zu können. Musik wächst mit den Momenten, in denen man sie hört. Außerdem, wie singt Jim in „Big Casino“ so schön: „I’m a New Jersey Success-Story„, und das sind Jimmy Eat World auf jeden Fall!
VÖ: 19.10.2007
sie klingen auf jeden fall wie die guten allen jews.
ich hoffe dass sie diesmal so bleiben. ach. schöne zeit.
wie nur wohl nada surf wird…???