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Johnny Kasalla – Die Unabwendbarkeit Des Ruhms

Es ist nun zwei Jahre her, dass ein junger Mann mit der Veröffentlichung seines Debütalbums „Vier Fäuste in der Disco“ ordentlich Bewegung in die Musikwelt rund um Cobretti Records brachte. Sein Name: Johnny Kasalla. Seine Message: Undefinierbar. Das Mysterium Kasalla darf auf dem zweitem Album „Die Unabwendbarkeit Des Ruhms“ jetzt weiter erforscht werden.

Wie schon beim ersten Album lebt auch diese Platte von einer spannenden Mixtur aus Filmzitaten und vielfältiger – wenn auch meist elektronischer – Musik. Während bei „Vier Fäuste in der Disco“ noch hauptsächlich Bud Spencer und Terence Hill für Zitate ausgequetscht wurden, wird die Bandbreite diesmal weiter ausgeschöpft. Das definitive Highlight des Gesamples ist der Song „Dir sind die Leute immer egal gewesen“. Hier wird ein schimpfwortreicher Wutausbruch von Klaus Kinski en detail auseinandergenommen und mit minimalistischen Tanzbeats unterlegt. Der komplette Gegensatz dazu ist das Stück „Muskatnuss, Herr Müller“, wo das Zitat zwar einer ironischen Szene aus dem Film ‚Le Grand Restaurant‘ entnommen ist, was aber durch den Klaviereinsatz im Song gleich einen ganz anderen Beigeschmack bekommt.

Mister Kasalla ist aber nicht nur gut darin, Samples ein-und aufzumischen, sondern auch, selbst zum Mikrofon zu greifen. Meistens tut er dies bei den Songs, die besonders nach vorne gehen und tanzbar sind. Wie der Name es schon verrät, ist „Tanzflur“ einer davon und Johnny spricht dort das aus, was wir uns alle wünschen und bastelt zugleich einen Sound zusammen, die dem gerecht wird: ‚Aus den Boxen dröhnt der Beat!‘ – Wem das noch nicht reicht, der kann sogar noch mit drei gelungenen Remixen von Captain Capa, Fuzz Galaxy Buzz und Plemo vorlieb nehmen. Letzterer hat das Album übrigens auch gemastered.

Leider muss man bei all der Lobhudelei im Auge behalten, dass diese Art von Musik von vielen Menschen nicht verstanden werden wird. Nicht jeder durchdringt das Schaffen des Herrn Kasalla. Doch selbst, wenn es jetzt noch nicht für alle Kunst ist, dann mindestens in 1000 Jahren. Der Ruhm ist eben unabwendbar, das wissen wir ja inzwischen alle.


VÖ: „Die Unabwendbarkeit Des Ruhms“ erschien am 13.11.2009 auf Cobretti.

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