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Jona Steinbach – Alles Negieren

Endlich Album Nummer drei von Jona! Der nun unter vollem Namen auftretende Kölner hat es geschafft, das fertigzustellen, was oft als entscheidender Schritt in der Laufbahn eines Künstler bezeichnet wird. Gedauert hat das nun über fünf Jahre.

„Alles Negieren” klingt nach großer Ansage, nach dem letzten Aufbäumen. Nicht nach Aufgeben, aber nach: Entscheidend sein, endlich mal nein sagen. alles negieren klingt dagegen verhalten optimistisch, eigentlich mit der gleichen bescheidenen Hoffnung, die schon sich Freuen mit 150 und Teilen was du weisst innewohnt.

Debüt und Nachfolger kamen 2003 und 2004 heraus. Was Jona Steinbach in den Jahren dazwischen umtrieb bleibt für den Aussenstehenden natürlich im Dunkeln, doch erzählt Johannes Stankowski uns etwas über die inneren Kämpfe eines jeden Künstlers und darüber, dass es von jenen wohl so einigege gegeben haben muss.

Für uns jedenfalls gilt: Gut, was dabei herumkam. Die Zeiten, in denen alles immer ein wenig nach Homerecording klang sind vorbei, etwas opulenter und sauberer produziert ist alles negieren geworden. Das, was man dem Album vorwerfen könnte ist, dass es zu kurz ist, eine gute halbe Stunde und schon ist es wieder vorbei. Auch kommt es einem fast ein bisschen zu gleichförmig vor, so schnell und leicht wie es manchmal durchläuft.

Gut, dass es — wenn auch leise — Höhepunkte gibt, Ein Tanz zum Beispiel ist ein solcher. Treffend, reduziert, ein wunderbarer Song bereits — und dann dieses Waldhorn-Solo! Darf man sowas überhaupt? Mutig jedenfalls, und nach dem zweiten Hören gesteht man es sich ein: toll!

Jona nun also entgültig im Pop angekommen. Schluss mit Rock`n`Roll Gesten. Gerne.

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