Kitty Solaris ist ein gern gesehener Gast auf unserer mainstage. Schon über ihr vergangenes Album „My Home Is My Disco“ wussten wir nur positiv zu berichten und so freut es doch sehr, dass die Berliner Künstlerin nun mit „Golden Future Paris“ den Nachfolger liefert. Die Freude ist nicht unbegründet, denn auch dieses Album ist wieder eine Fundgrube für herzerfrischende Popsongs.
Das Beachtliche daran ist, dass sie selbst es ist, die bei ihrer Musik die Fäden zusammenhält. Von den Songs, über die Produktion bis hin zum eigenen Label Solaris Empire, auf dem ihre Alben erscheinen, ist alles ihr Werk. Klar schwingt dabei immer eine Mischung aus Motivation und Resignation mit. Jeder, der selbstständig arbeitet, kennt dieses Gefühl. Und das soll auch der Titel „Golden Future Paris“ andeuten, der sich auf das typische Bohème-Leben der 20er Jahre in Paris bezieht.
Auf „Golden Future Paris“ findet man 13 Tracks, die sich nicht in eine Schublade stecken lassen wollen. Denn Kitty Solaris ist keine typische Singer/Songwriterin, sondern lässt viele Elemente mit einfließen. Klar sind Gitarre und Gesang immer ein bedeutender Teil in ihrer Musik, aber auch Blasinstrumente, Schlagzeug und elektronische Spielereien finden Verwendung. Es ist untypisch für das Genre, in dem sie sich bewegt, dass es keine wirklichen Stimmungstiefs auf dem Album gibt. Dies ist wirklich einfach Musik, die Spaß machen möchte. Songs wie „Beggar and king“ oder „Happy in the night“ lassen ein kurzzeitig das graue Wetter vergessen und den Frühling einkehren. „Table for dancing“ hingegen zerrt einen mitten in eine belebte Kneipe und regt zum Schwoofen an. Und „Gitano“ holt sogar den Sound Südamerikas ins eigene Wohnzimmer. Zu guter letzt beweisen dann noch Stücke wie „Isolation“ oder „Follow“, dass Kitty Solaris auch einer eingeschalteten E-Gitarre und einem rockigen Sound nicht abgeneigt ist. Den Rest tut dann ihre teils verträumte, teils energische Stimme, um die Eindrücke abzurunden.
Alles in allem ist Kitty Solaris mit „Golden Future Paris“ ein weiteres großartiges Album gelungen. Wer ein Freund von melodiösen Popsongs ist, dem sei Kitty Solaris sehr ans Herz gelegt. Sie macht sich gut zwischen all den Lebenskünstlern der Pariser 20er Jahre – Auch wenn dies eine Geschichte aus Berlin ist. Im hier und jetzt. Und das Beste: Alle sind eingeladen, Teil dessen zu sein. Wir machen gerne mit.
VÖ: „Golden Future Paris“ erscheint am 18.02.2011 auf Solaris Empire.