Startseite » pandoras.box – Monomeet

pandoras.box – Monomeet

Es geschah 2009, dass pandoras.box wie aus dem Nichts auftauchten und mit ihrem Album „Barriers“ den Atem stocken ließen. So etwas hätte man nicht erwartet von einer Band, die aus dem Dunstkreis von Frittenbude stammt und ihr Debüt als kostenlosen Download vertrieb. Nun erscheint bereits der Nachfolger „Monomeet“. Die Erwartungen sind hoch, aber werden definitiv erfüllt – wenn nicht sogar übertroffen.

Es hat sich in der Aufstellung nicht viel geändert. Es handelt sich bei pandoras.box nach wie vor um ein Quintett, bei dem Frittenbude-Gitarrist Martin Steer zum Mikrofon greift. Fernab vom parolenstarken Electro widmet er sich hier seiner tiefgängigeren Seite. Die Musik von pandoras.box lässt sich am ehesten als atmosphärischer Postrock beschreiben. Aber es steckt doch viel mehr dahinter als nur dies.

In Anbetracht von „Monomeet“ scheint es so, als hätten pandoras.box auf ihrem Erstling nur angetestet, was so in ihnen stecken könnte und würden es erst jetzt richtig ausleben. Die Songs sind noch um einiges melodieverliebter und mystischer gestrickt. Neben der klassischen Aufstellung Gitarre, Bass und Schlagzeug kommen viele weitere Elemente zum Einsatz, die die Musik alles andere als eintönig werden lassen. Unter anderem elektronische Effekte, Streicher, Piano und Chöre dehnen den Sound aus. So entstehen Songs wie die erste Single „Ballet of promises“, „State of rust“ oder „Nothing but the wind“, die eingängig sind und sich sofort im Kopf festsetzen. Der beseelte Gesang von Martin Steer tut dann den Rest, dass der Hörer sich in den Songs verlieren kann. Doch auch an Experimenten mangelt es nicht. „1910“, der komplett ohne Gesang auskommt und sich mit mit nichts anderem als wimmernden Streichern über Wasser hält, als bestes Beispiel.

Alles in allem ist pandoras.box mit „Monomeet“ der zweite große Wurf gelungen. Dies ist wirklich Musik, die nicht nur an der Oberfläche kratzt. Wie Chemiker mischen sie alles zusammen, was an Einflüssen auf sie einprasselt und das Ergebnis ist beachtlich. Wenn sie ‚We’re out of space‘ singen, glaubt man das ohne Umwege – und kaum versieht man sich, ist man auch schon dabei, diesen Trip in unbekannte Sphären selbst mitzuerleben.


VÖ: „Monomeet“ erscheint am 14.01.2011 auf Noisolution.
Unsere Präsentation zur pandoras.box Tour.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: