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Ein Interview zum Mamallapuram Festival

mamalogo07Dass Festivals für nahezu jeden Musikliebhaber Pflichtveranstaltungen eines jeden Sommers sind, ist bekannt. Doch unterscheiden sich die Betrachtungsperspektiven gewaltig: Während wir als Besucher das Gelände betreten, unbedacht via Bierstand zur Bühne laufen und danach gegebenenfalls noch ein T-Shirt der gerade gesehenen Band am Merchstand kaufen, sieht das aus der Sicht eines Veranstalters ganz anders aus. Um euch einen kleinen „Blick hinter die Kulissen“ zu gewähren, baten wir Josef des Mamallapuram Festivalteams zum Interview.

Hallo Josef. Kannst du kurz erzählen, wer du bist und was du im Mamallapuram-Team so alles tust?

Ich Bin Josef :)
Naja und mache seit dem letzten Jahr freiwillig die Pressearbeit. Was dazu führt, dass ich nicht nur Interviews führen darf, sondern auch Plakate hängen, Flyer verteilen und lauter lustige Sachen auf dem Festivalwochenende machen darf. Eine schöne Arbeit wie ich finde.

Das Mamallapuram Festival findet inzwischen bereits zum dritten Mal statt. Ihr habt also alle schon eine Menge Erfahrung sammeln können. Entwickelt sich bei eurer Arbeit so etwas wie eine Routine?

Ich bin erst seit dem 2. Jahr in der Organisation mit dabei. Ja, aber Routine kommt hin und wieder schon auf. Man hat z.B. so ein Couch-hol-flash, wenn man Jahr für Jahr aus der selben Storkower Scheune die Backstageausstattung holt. Es ist aber jedes Jahr immer was Neues.

Wie kann man sich das als Laie vorstellen? Wie viel Arbeit eurerseits steckt tatsächlich in der Organisation dieses Festivals?

Von mindestens drei Leuten vier Monate Dauerstress vor dem Festival und dann von 50 Leuten Dauerstress beim Festival.

Mittlerweile wird jedem, der sich mit etwas mit eurem Festival beschäftigt hat, bewusst sein, dass hinter eurer Arbeit ein gemeinnütziger Gedanke steht: Vor allem der Wiederaufbau des Waisenhauses in Mamallapuram wird unterstützt. Doch nun mal konkret: Wie viel Geld könnt ihr im Schnitt jährlich nach Indien überweisen?

In den letzten beiden Jahren sind insgesamt ca. 1000 Euro zusammen gekommen. Das finden wir gut und wissen, dass es noch mehr sein kann. Deswegen machen wir weiter.

Wisst ihr, wie dort, in Mamallapuram, auf euer Festival reagiert wird? Gab es Feedback?

Ja, Feedback gibt es schon. Die Küche wurde damit gebaut und Impfungen wurden bezahlt. Wir stehen im engen Kontakt mit der Organisation vor Ort. Würden auch gerne runter fahren. Kostet aber viel viel, was wir alle leider noch nicht haben.

Neben der Tatsache, dass ihr nicht profitorientiert sondern gemeinnützig arbeitet, unterscheidet ihr euch von größeren Festivals vor allem darin, dass es stets einen gewissen DIY-Charakter gibt. Menschen, die eure Leidenschaft teilen und ihre Hilfe anbieten müssen enorm wichtig für euch sein … ?

Ich bin ja selber so ein Mensch… Bin ja auch erst dazu gekommen. Ja, Leute, die anfassen sind ziemlich von Nöten bei einem solchen Projekt. Wollen ja genug Geld bei so vielen Dingen wie möglich einsparen.

Kommen euch die Bands da entgegen, weil sie wissen, welcher Gedanke und welch enormer Aufwand für euch hinter dem Festival stehen?

Bands, die uns nicht entgegen kommen, spielen nicht. Mit anderen Worten: Die Bands, die hier bis jetzt gespielt haben stehen, hinter uns, was uns noch wesentlich mehr Kraft gibt, als wäre das nicht der Fall.

Nach welchem Prinzip werden die Bands bei euch denn ausgewählt?

In erster Linie müssen sie uns entgegen kommen und das zählt die demokratisch Symphatie eines ganzen Vereins.

Man zählt die letzten Tage bis zum Festivalbeginn. Ist es sehr stressig?

Ja, ist aber mit vielen Helfern doppelt so schön.

Was erwartest und erhoffst du dir vom kommenden Wochenende? Worauf freust du dich besonders?

Auf die Sonne hoffe ich und auf viele Leute, die sich auf nach Storkow machen um ein atemberaubendes Festival miterleben zu wollen. Ich bin selber schon ganz aufgeregt und freu mich ganz doll.

Vielen Dank, Josef.

Einen Beitrag zum diesjährigen Mamallapuram Festivalgab es bereits hier.

Den Besuch in Storkow am kommenden Wochenende empfehlen wir wärmstens! Noch gibt es Tickets!

  

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