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Mia – Willkommen im Club

Poprockelektrodance. Oder so ähnlich. Den Musikstil von Mia zu beschreiben ist nicht leicht. Für viele ist das Berliner Quintett „zu schrill“ oder „zu poppig“. Aber wer sich darauf einlässt, stellt schnell fest, dass Mia wesentlich vielschichtiger sind, als man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Ihr neues Album Willkommen im Club“ ist dafür ein eindeutiger Beweis.

„Lass mich die Welt durch deine Augen sehn – meine Welt wird mir zu klein…“

Es geht vor allem um Musik. Vom ersten bis zum letzten Song ist die Platte Mia-typisch charismatisch, mitreißend und tanzbar. Doch im Ganzen ist das Album viel mehr als nur eine Disco-Platte, wesentlich glatter als die ersten beiden Mia-Alben und doch im Vergleich zu Zirkus ein bisschen mehr „back to the roots“. Die Band ist wandlungsfähig, und genau das beweisen die fünf Berliner auch mit ihrem neuen Album, indem sie sich erneut von alten Konzepten lösen. So geht es von der komplett durchgeplanten Zirkus-Show in den Club und damit live wie auf dem Tonträger mehr denn je um Sound und Spontaneität.

Neben der schon bekannten ersten Single „Mein Freund“ steht direkt am Anfang auch das beinahe hypnotische Stück „Kapitän“, das sofort die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Auch an den Texten erkennt man deutlich die Entwicklung. Waren frühe Mia-Texte eher verspielt-naiv gehalten, geht es hier zwar wieder um die altbekannten Themen Liebe und (Liebes)Schmerz, diesmal allerdings wesentlich tiefsinniger, als man es bisher gewohnt war.

Herausstechend ist gerade diesbezüglich der Song „Mausen“, mit einem Text, der ungewohnt poetisch daherkommt.

„Nein, die Katze lässt das Mausen nicht, nein, der Kopf lässt seine Flausen nicht und das Herz das lässt das Fühlen nicht – sein. […] Nein, meine Reime lassen’s Reimen nicht, wir Menschen lassen unsre Meisen nicht, auch Sherlock Holmes lässt das Beweisen nicht – sein.“

Highlights des Albums sind ebenso „Magisch“ (besonders gesanglich!) wie auch das Schlusslicht „Die Aussicht“, das einzige Stück, das man wohl als nicht ganz so tanzbar bezeichnen muss – dafür musikalisch wie auch lyrisch mehr als überzeugend, vielleicht auch gerade aufgrund des fehlenden Beats, so dass man sich vollkommen auf den Text konzentrieren kann.

Fazit: Es ist nichts völlig Anderes, aber eine Erfolg versprechende Anknüpfung an das letzte Mia-Album Zirkus, eine gute Mischung aus Altbekanntem und Neuem. Und zugänglicher denn je.

Wer zu Mia-Musik live tanzen möchte, kann sich an allen bekannten Vorverkaufsstellen Tickets für folgende „Clubs“ besorgen:

21.11.2008 Kiel, Sparkassen-Arena
22.11.2008 Lübeck, Musik- und Kongresshallen
23.11.2008 Münster, Münsterland Halle
27.11.2008 Magdeburg, AMO
11.12.2008 Siegen, Siegerlandhalle
12.12.2008 Osnabrück, Halle Gartlage
18.12.2008 Saarbrücken, Garage
19.12.2008 Dresden, Alter Schlachthof
20.12.2008 Mannheim, Maimarkt Klub
09.01.2009 Hohenems, Event Center
10.01.2009 Basel, Volkshaus
11.01.2009 Zürich, X-Tra
15.01.2009 Graz, Helmut-List-Halle
16.01.2009 Wien, Gasometer
23.01.2009 Karlsruhe, Festhalle
24.01.2009 Bremen, Pier 2
30.01.2009 Offenbach, Stadthalle
31.01.2009 Hamburg, Alsterdorfer Sporthalle
05.02.2009 Dortmund, Westfalenhalle 2
06.02.2009 Erfurt, Thüringenhalle
07.02.2009 München, Zenith
13.02.2009 Stuttgart, Liederhalle
14.02.2009 Köln, Palladium
15.02.2009 Leipzig, Haus Auensee
20.02.2009 Hannover, Capitol
21.02.2009 Berlin, Arena
22.02.2009 Rostock, Stadthalle

Willkommen im Club (Columbia/Sony BMG) findet man seit dem 5. September in jedem guten Plattenladen, und hoffentlich auch bald in jeder Sammlung.

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