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Mighty Oaks | 26.04.2014 | Täubchental, Leipzig

UnbenanntManchmal tritt man nach einem Konzert raus in die laue Frühlingsnacht und weiß, dass man in nächster Zeit kein besseres Konzert besuchen wird. Kein besseres, als das der Mighty Oaks am 26.04.2014 im Täubchental, Leipzig.

Dass Mighty Oaks bezaubernd sind, darüber ist man sich im Klaren, spätestens, wenn man sich mit einer Konzertkarte in der Hand in die meterlange Schlange vor dem Täubchental in Leipzig einreiht. Dass Worte die Mighty Oaks aber nicht ausreichend beschreiben können, darüber ist man sich eineinhalb Stunden später im Klaren, wenn man geradezu beseelt wieder aus dem Täubchental heraus taumelt.

Doch zunächst wärmte Jackson Dyer die ausverkaufte Halle auf. In einer ziemlich beeindruckenden Ein-Mann-Show an Gitarre und Keyboard brachte der sympathische Australier sein elektro-folklores Repertoire zum Besten. Hängen geblieben sind „Pursuit“ oder „The Child And The Sea“, beide von seiner ersten EP (2012).

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Kaum ein halbe Stunde musste vergehen, da betreten Ian Hooper, Craig Saunders, Claudio Donzelli und Schlagzeuger-Verstärkung rgen Stiehle die Bühne. Es erklingen die Töne von „Horsehead Bay“, und nach dessen etwa einminütigem Intro das erste Mal die Stimme von Ian Hooper. Es ist ganz still im Täubchental. Alle lauschen andächtig seiner vielharmonischen Stimme, und denken sicher das selbe: Wie kann es sein, dass sich die Tracks des Debüts „Howl“ (VÖ: 28.02.2014 via Universal/Vertigo), von dem sie wirklich jeden einzelnen spielen, live in ihrer Perfektion nochmal übertreffen?

Wie auch immer, es kann sein. Alle weiteren 13 Songs, die die Mighty Oaks spielen, inklusive der drei Zugaben, beweisen genau das immer wieder auf ein Neues. Dabei ist es nicht nur die sich immer wieder in ekstatische Höhen steigernde Stimme Ians, sondern auch sein, Craigs und Claudios Gitarrenspiel sowie nicht zu vergessen das Banjo, die die Musik der Mighty Oaks aus- und all das zu einem unvergesslichem Abend machen.

Insbesondere Tracks, die auIMG_20140426_231027f dem Debüt neben „Just One Day“, „Brother“ oder „Driftwood Seat“ etwas zu kurz kommen, blühen live auf. Neben „The Golden Road“ oder „Back To You„, die live enorm Fahrt aufnehmen, allen voran „When I Dream, I See“. Da kann es schon mal sein, dass einem bei den Zeilen „When I dream I see/ My mother’s eyes because she raised / And in my father’s steps I go/ To a goal that’s unknown“ Tränen in die Augen steigen. Nicht nur bei diesem Song, wenn man ehrlich ist.

Ansonsten aber ist es mit den Mighty Oaks ein Freudenfest – und das vor allem wegen der Drei selbst. Wie Ian erzählt, ist das Täubchental die bisher größte Venue auf ihrer Tour. Er ist überwältigt, ehrlich überwältigt. Fernab von dem üblichen „Vielen Dank, ihr seid die Besten“, bedankt er sich beim Publikum dafür, dass sie ihn den Schritt, seinen Job zu kündigen, um nur noch Musik zu machen, nicht so einfach bereuen lassen. Und das, das sollte auch gesagt werden, in makellosem Deutsch.

Abschließend gibt es die wohl fulminanteste Version von „Driftwood Seat“, die einmal mehr das Rock in Folk-Rock erklärt. Am Ende ist es dann manchmal so, dass man nach einem Konzert wie diesem raus in die laue Frühlingsnacht tritt und weiß, dass man in nächster Zeit kein besseres Konzert besuchen wird, weil einfach alles gestimmt hat.

 


Die Howl-Tour ist ausverkauft. Allerdings gibt es die Mighty Oaks auch auf dem ein oder anderen Open Air 2014 zu sehen. Was, wann, wo, seht ihr hier.

Fotos: privat

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