Seit Jahren sind sie jedes Mal der heimliche Headliner auf dem Open Flair Festival: Die Monsters of Liedermaching. Eschwege ist schon so was wie die zweite Heimat für die Band geworden, klar, dass da die nordhessische Kleinstadt auch im regulären Tourkalender nicht fehlen durfte. Am 20. Februar spielte das Sextett ihre erste Show im neuen E-Werk.
Schon früh konnten die Veranstalter ein ausverkauft hinter die Show schreiben, egal wann die Monsters in der Stadt sind, die Fans sind es auch. Neben den obligatorischen schwarzen Monsters-Shirts sah man am Samstagabend an den meisten Armen noch die Open Flair Bändchen der letzten Festivals. Im Foyer blieben die meisten Besucher erstmal kurz stehen um der digitalen Fotoshow des letzten Festivals einen Augenblick zu widmen, dort liefen die schönsten Impressionen aus dem Jahr 2009 welche mit seligem Grinsen kommentiert wurden. Als die sechs Monsters auf der Bühne Platz nahmen ging im Konzertsaal des E-Werks nichts mehr. Die ersten vier Reihen waren bestuhlt, dahinter standen die Fans eng zusammen gedrängt.
Gleich von Beginn war das Publikum dabei und unterstütze die Band lautstark. Textsicher sind sie, diese Monsters-Fans. Fred Timm, Labörnski, Pensen, Burger, Der Flotte Totte und Rüdiger Bierhorst waren wie immer gut gelaunt, schlagfertig und präsentierten auch einige Neuheiten, so zum Beispiel eine neue Strophe von „Selbstvertraun“ über Guido Westerwelle. Weiter wurden den ganzen Abend über gerne Scherze über Jürgen Drews und Michael Wendler gemacht, die traten zum gleichen Zeitpunkt etwa 100 Meter weiter auf dem Werdchen auf. „Normalerweise spielen wir gegen Bands wie K.I.Z. und Konsorten, aber so was haben wir auch noch nicht erlebt„, kommentierte Fred Timm. Meistens teilen Bands das Publikum in männlich und weiblich, um gegeneinander an zu singen, nicht so die Monsters. Am Samstag wurden erst „alle unter 16“ aufgeordert zu singen, danach „alle über 16“ was nur mit „seht ihr, so geht das“ und einem lauten Lachen kommentiert wurde.
Neu für das Eschweger Publikum war der Balladen-Teil der Band. Auf ihren Festival-Auftritten spielten die Monsters bisher nur die lauten, lustigen Stücke, dass sie aber auch hervorragend anders können, zeigten sie in der ersten Zugabe.
In der letzten Zugabe der Show wollten die Sechs noch einmal den Stromausfall des Auftritts im Kleinkunstzelts des Open Flairs 2009 nachempfinden und einen Song ohne Verstärkung spielen. Das Publikum sollte dabei ohne Geräusche Klatschen und Abgehen, was sie allerdings nicht schafften. So übernahmen die Fans „Herzblatthubschrauber“ alleine und sangen alle drei Strophen ohne Unterstützung von der Bühne, wo diese Aktion mit sehr viel Freude aufgenommen wurde. Danach folgte noch „Kartetov“ ohne Strom, und die Monsters verabschiedeten sich endgültig für diesen Abend. Der laute Applaus ging in „As I please“ von den Beatsteaks über, das plötzlich ganz laut aus den Boxen erklang und lautstark auf der Bühne und im Publikum mitgesungen wurde.
Was ein stimmiger Abend im E-Werk mit einer überaus sympathischen Band, so was dürfte es in Zukunft ruhig öfters geben. Eins sollte sicher sein: die Monsters of Liedermaching kommen gerne wieder nach Nordhessen. Wir freuen uns schon, die Monsters auf dem Open Flair 2010 begrüßen zu dürfen!
Monsters of Liedermaching live:
23.02.2010 – Paderborn Kulturwerkstatt
24.02.2010 – Marburg KFZ
25.02.2010 – Berlin SO 36
26.02.2010 – Leipzig Moritzbastei
27.02.2010 – Dresden Groovestation (nur noch Abendkasse)
28.02.2010 – Plauen Malzhaus
09.04.2010 – Braunschweig Meiers Music Hall
15.04.2010 – Osnabrück Rosenhof (mit Boppin B)
16.04.2010 – Frankfurt Batschkapp
17.04.2010 – Gera Haus der Pioniere
18.04.2010 – Fulda Kreuz
19.04.2010 – Nürnberg Hirsch
20.04.2010 – Passau Zeughaus
22.04.2010 – München Backstage
23.04.2010 – Stuttgart Röhre
24.04.2010 – Bestwig Fort Fun
25.04.2010 – Hannover Faust
30.04.2010 – Hamburg Logo
01.05.2010 – Hamburg Logo (ausverkauft)
02.05.2010 – Lübeck Riders Cafe