Grungy, edgy und trotzdem emotional – mit „Dadcore“ liefern Mozes And The Firstborn einen Gegensatz zu den aktuellen überproduzierten, elektronifizierten Chartsongs. Damit können die Niederländer vor allem Fans von handgemachter Musik begeistern.
„Dadcore“ bricht mit Standards. Das zeigt sich bereits beim ersten Blick auf die Tracklist des Albums: 18 Titel finden sich auf dem Album, direkt ins Auge springen darunter die Tracks „d“, „a“, „d“, „c“, „o“, „r“ und „e“. Die einzelnen Buchstaben sind wenige Sekunden lange Sequenzen, die kurze Intros zu den „richtigen“ Songs bilden. Jeder Titel, der auf diese Sequenzen folgt, ist genauestens in der Albumreihenfolge positioniert und genau das macht die Platte zu einer so runden, aber doch besonderen Sache.
Hört man nun in die einzelnen Tracks (die, die nicht nur aus einem Buchstaben bestehen), so fühlt man sich zurückversetzt in 60er Surfersounds und Garagerock. Man findet raue Gitarrenriffs wie bei Nirvana und mitreißende (ja, das geht!) Mundharmonika-Melodien. Das absolute Highlight auf „Dadcore“ ist die bereits 2018 veröffentlichte Single „Sad Supermarket Song“. Auch, wenn der Text auf eine Weise willkürlich scheint, ist man doch sofort in den Titel gezogen und irgendwie hat ja auch jeder mal einen traurigen Moment im Supermarkt gehabt, oder?
Es sind genau diese alltäglichen Momente zusammen mit dem unverkennbaren Garagesound von Mozes And The Firstborn, die diese Veröffentlichung so hörenswert machen.
"Dadcore" ist am 25.01.2019 bei Mozes And The Firstborn VOF erschienen. Weitere Informationen zur Band findet ihr auf ihrer offiziellen Website.
Mozes And The Firstborn könnt ihr im Februar und März live als Support von De Staat erleben:
27.02.19 Berlin – Lido
28.02.19 Hamburg – Knust
01.03.19 Frankfurt – Das Bett
02.03.19 Osnabrück – Rosenhof