Startseite » Mumm-Ra – These Things Move In Threes

Mumm-Ra – These Things Move In Threes

Mumm-Ra - These Things Move In ThreesMusik ist Sympathie und Antipathie. Ausschlaggebend ist die Musik, doch Eindruck machen auch Bandmitglieder und der Name. Und der kommt meist als erster. In einer Zeit, in der das Angebot sehr vielfältig ist, nicht auch selten ausschlaggebend. Mumm-Ra ist ein furchtbarer Name für eine Band. Zum Glück ist die Musik besser.

Schon mit dem ersten Song von These Things Move In Threes machen sie auf sich aufmerksam, hebeln ganz locker die Kooks aus, weil sie in der mittlerweile schon siebenjährigen Bandgeschichte viel vom Britpop und auch ein wenig vom U2-Pathos gelernt haben: Now Or Never ist ein großartiger Popsong, der aber leider am falschen Ende der Platte steht. Generell wildern Mumm-Ra gerne auch mal im Shoegaze-Revier, erlauben den Gitarren viele Freiheiten und dem Bass die tragende Rolle des ständigen Begleiters von Sänger James „Noo“ New. Noo hat eine junge, eine unschuldige Stimme, die am ehesten nach den Altersgenossen Kyle Falconer von The View oder die nicht so räudige Version von Arctic-Monkeys-Sänger Alex.
She’s Got You High klingt nach Single – ist Single. Den ein bisschen zu niedlichen Song gleicht das Video, in welchem die Bandmitglieder als Museumsobjekte von jungen Frauen bewundert werden, aus. Zurück zu den Arctic Monkeys: Ohne sie würde Song B zumindest nicht so anfangen, bevor er sich zum Ende den Trompeten zuwendet. Ähnlich gut funktionieren dagegen die Streicher in The Sick Deal, die sich erstaunlicherweise mit leicht exzentrischen Gitarren und Schalgzeugen gut verstehen. Als einziger Song passt This Is Easy nicht wirklich auf das Album, wirkt mit seinen Synthie-Sounds irgendwie deplatziert. Ihr Debüt beenden Mumm-Ra mit Down Down Down: Einerseits neben Light Up This Room eines der ernsteren Lieder (der Manager und Noos Vater starben während der Aufnahmen), andererseits der Beweis, dass Now Or Never zurecht doch nicht letzter Song ist. Mit Klavier und fadenden Gitarren klingt mit These Things Move In Threes eine Platte aus, die unterm Strich viel mehr als zeitgemäßer Rock – und ehrlicherweise in seiner Essenz einfach schlauer Pop ist.

Ein gutes Album, welches so vielfältig ist, wie die Wagons des Zuges auf dem Cover – was die Single leider nicht repräsentieren kann. Doch eines bleibt: Mumm-Ra ist zwar der Name eines Widersachers in einer Comicserie, soweit dann doch wieder cool. Aber Mumm-Ra ist ein furchtbarer Name für eine Band.
Bekannt und geliebt – Mediaplayer

Free Download: What Would Steve Do? (Rechtsklick und „Speichern unter“)

VÖ: 25.05.2007

Wir freuen uns über deinen Kommentar: